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Weniger Corona-Massnahmen Gute Chancen für eine ganz normale Luzerner Fasnacht

Nach den Vorschlägen des Bundesrates will der Luzerner Gesundheitsdirektor die Fasnacht mit Umzügen möglich machen.

Die Luzerner Fasnacht kommt bald. Am 24. Februar ist Schmutziger Donnerstag und damit Start in die fünfte Jahreszeit. Nach der Absage der Fasnacht im letzten Jahr, fiebert man vor allem auch in der Stadt Luzern, der Fasnachtshochburg der Zentralschweiz, dem bunten Treiben entgegen.

Noch vor einer Woche liess der Luzerner Regierungsrat verlauten: «Die aktuellen Covid-Regelungen des Bundes erlauben grundsätzlich spontane Ansammlungen von Personen. Damit ist auch die Strassenfasnacht in Gruppen im Freien möglich. Nicht zulässig sind hingegen grössere Veranstaltungen wie Umzüge, Tagwache und Orangenwerfen oder der Aufbau von Infrastrukturen wie Guggerbühnen.»

Fötzeliräge an der Luzerner Fasnacht
Legende: Ist es doch möglich, dass die Fasnächtlerinnnen und Fasnächtler dieses Jahr am schmutzigen Donnerstag eng zusammengepfercht den «Fötzeliräge» feiern? Keystone

Sozusagen eine «halbbatzige» Fasnacht wurde also in Aussicht gestellt. Den Urknall mit dem anschliessenden «Fötzeliräge» auf dem Kapellplatz, die Tagwachen und die grossen Umzüge, wo Zehntausende gemeinsam feiern – das alles wäre gestrichen ohne Lockerung der Massnahmen.

Regierung will Fasnacht möglich machen

Mit den neusten Lockerungsvorschlägen des Bundes hat sich das Blatt etwas gewendet: Entweder werden ab dem 17. Februar alle Massnahmen aufgehoben, oder die Lockerungen kommen gestaffelt: Zuerst Zertifikat weg, Grossveranstaltungen wieder möglich und zu einem späteren Zeitpunkt sind dann auch Masken nicht mehr nötig.

Das heisst: Beide Varianten machen eine normale Fasnacht mit allem drum und dran möglich. Das sieht auch Gesundheitsdirektor Guido Graf so. Noch stehe der Entscheid der Gesamtregierung aus – aber die Töne, die Guido Graf anschlägt, stimmen die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler positiv.

Er sagt: «Wir sind uns bewusst, dass sich viele Menschen auf die Luzerner Fasnacht freuen. Wir wollen möglich machen, was möglich gemacht werden kann.» Die Kantone könnten selbständig eine Bewilligungspflicht einführen, etwa für die Fasnacht. Das sei bei der Regierung aber kein Thema, sagt Guido Graf: «Wir werden sicher keine Verschärfung machen. Wir halten uns an die Vorgaben des Bundesrates».

Wir werden sicher keine Verschärfung machen.
Autor: Guido Graf Gesundheitsdirektor Kanton Luzern

Die Luzerner Regierung, betont Guido Graf, brauche für ihren definitiven Entscheid somit die rechtlichen Grundlagen des Bundes und diese werden am 16. Februar in Aussicht gestellt.

Gute Nachrichten also für die Fasnachtswütigen. Trotzdem fliegen noch keine Konfettis und Luftschlangen. Man sei optimistisch, sagt Peti Federer vom Luzerner Fasnachtskomitee. Aber: «Was das alles ganz genau bedeutet, müssen wir dann noch sehen. Wir schauen dem optimistisch und gelassen entgegen. Entweder geht der Daumen rauf oder runter.» Man nehme, was es gibt. Und die Strassenfasnacht gibt es ja bestimmt – für die Umzüge sei man parat.

Die Hoffnung auf einen Morgenstreich in Basel

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Cortège In Basel
Legende: Ob dieses Jahr ein Cortège möglich ist, ist unwahrscheinlich. Keystone

In Basel ist trotz den angekündigten Lockerungen derzeit noch völlig offen, wie die Fasnacht zwischen dem 7. und 9. März aussieht. Klar scheint nur, dass die Umzüge am Montag- und Mittwochnachmittag ausfallen. «So, wie es momentan aussieht, ist die Organisation eines Cortèges unmöglich», sagt die Obfrau des Fasnachtscomités Pia Inderbitzin gegenüber der Zeitung «bz Basel». Grund sei die Kurzfristigkeit, da der Bundesrat frühestens Mitte Februar weitere Öffnungsschritte ins Auge fasst und der Kanton diese mittragen müsste. «Damit wären alle Beteiligten überfordert.»

Nächste Woche wollen Regierung und Fasnachtscomité bekannt geben, was stattfinden kann und was nicht. Bei vielen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern keimt dennoch Hoffnung auf, dass zumindest der Morgenstreich am 7. März möglich sein wird. Vor kurzem haben sogar Mitglieder des Fasnachtscomités in Sozialen Medien Bilder von Morgenstreich-Larven gepostet und mit dem Hashtag #wennsamvieridunkelwird oder #ichbiparat versehen.

Vorstellbar neben einem Morgenstreich ist, dass die Cliquen sich an den Abenden zum sogenannten «Gässle» treffen und durch die Stadt ziehen und auch die Schnitzelbänke planen schon ihre Auftritte in den Beizen.

Einen definitiven Entscheid zur Fasnacht wird nächste Woche erwartet. Am Dienstag tagt die Regierung zum Thema.

Regionaljournal Zentralschweiz, 02.02.2022, 17:30 Uhr ; 

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