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Wochenendverkehr in Graubünden Stau-Massnahmen des Astra gehen Bündner Gemeinden zu wenig weit

An Wochenenden geht oft nichts mehr auf manchen Bündner Strassen. Betroffen sind vor allem die A13 und die A28.

Ende Januar hatte die Gemeinde Schiers im Prättigau genug. Gemeindepräsident Ueli Thöny liess die Ausfahrt ins Dorf eigenmächtig sperren, damit Ski-Ausflügler die Dorfstrasse nicht mehr als Ausweichroute für die verstopfte Nationalstrasse benutzen konnten. Man sei seit Längerem abgespeist worden, ohne dass etwas passiert sei, so Thöny. «Da haben wir die Sache selber in die Hände genommen.»

Astra meldet sich bei Schiers

Weil die Nationalstrasse A28 dem Bund gehört, erhielt die Gemeinde Schiers umgehend einen Rüffel vom Bundesamt für Strassen (Astra). Meist verursache die A28 im Prättigau zwischen Davos und Landquart ja keine Probleme, sagt Astra-Sprecher Benno Schmid. Heisst: Weil es bloss an wenigen Tagen im Jahr zum Verkehrskollaps kommt, haben die Bündner Stauprobleme beim Bund nicht erste Priorität.

«Es ist uns allerdings durchaus klar, dass die Verkehrsspitzen für die lokale Bevölkerung ein Problem sind. Und wir sind auch bereit, über Massnahmen zu diskutieren», so Schmid weiter.

Frust auch an der A13

Auf der ebenso staugeplagten A13 sind immerhin Spurerweiterungen und eine Temporeduktion geplant. Diese Massnahmen gingen allerdings zu wenig weit, findet der Rhäzünser Gemeindepräsident Reto Loepfe.

Das Hauptproblem bei der A13 sei, dass sie als Ausweichroute herhalten müsse, wenn auf der Gotthard-Achse nichts mehr gehe, betont Loepfe. Beim Astra allerdings will man nichts davon wissen, die San-Bernardino-Route ins Tessin für den Gotthard-Ausweichverkehr zu sperren. «Wenn wir die Strasse schon haben, sollten wir sie auch nutzen», sagt Schmid.

Immerhin: Ende März treffen sich alle Beteiligten zu einer Aussprache. Klar ist, dass schnelle Lösungen nicht in Sicht sind.

SRF 4 News, HeuteMorgen vom 21.2.2022, 07.00 Uhr

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