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Wohnen Bundesrat will 150 Millionen für bezahlbare Wohnungen freigeben

  • Der Bundesrat will in bezahlbare Wohnungen investieren – konkret 150 Millionen Franken mehr für die Jahre 2030 bis 2034.
  • Damit reagiert der Bundesrat auf die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt. Nicht nur in Städten seien Wohnungen knapp, sondern etwa auch in touristischen Berggemeinden.
  • Das Geld zahlt der Bund in einen Fonds ein, aus dem gemeinnützige Wohnbauträger Darlehen beziehen können.

Der Bundesrat will auch in den nächsten Jahren mit Subventionen gegen die zunehmende Wohnungsknappheit vorgehen. Mit einer Aufstockung des Fonds für gemeinnützigen Wohnungsbau will er die Vergabe von Darlehen sicherstellen.

Er hat eine entsprechende Botschaft zuhanden des Parlaments verabschiedet. Es geht um den Zahlungsrahmen für die Jahre 2030 bis 2034 des sogenannten Fonds de Roulement. Dieser soll nach den Plänen der Landesregierung um 150 Millionen Franken aufgestockt werden.

Ohne Aufstockung müsste man mit Reduktionen rechnen

Im Fonds wären so Gelder von gut 900 Millionen Franken vorhanden. Aus dem Fonds werden gemeinnützigen Wohnbauträgern rückzahlbare Darlehen für den Neubau, die Erneuerung und den Kauf von Liegenschaften sowie den Erwerb von Baugrundstücken gewährt.

Bürogebäude aus blauem Beton mit vielen Fenstern.
Legende: Wohnraum in der Schweiz wird immer teurer. Vor allem für Haushalte mit tiefen Einkommen ist das ein Problem. Keystone/Christian Merz

Mit dem Antrag des Bundesrats und mit Darlehenslaufzeiten von 25 Jahren wird der Fonds in der Lage sein, aus den Darlehensrückzahlungen jährlich etwa 36 Millionen Franken neu zu vergeben. Das liegt laut der Landesregierung zwar unter dem Schnitt der letzten zwanzig Jahre von 46 Millionen Franken. Ohne Aufstockung müsste die Vergabe von Darlehen jedoch ab 2030 deutlich reduziert werden.

Bundesrat hält den Kurs

Der Bundesrat verweist in seiner Mitteilung auf die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt. Die Aufstockung des sogenannten Fonds de Roulement erlaube es, dieses Förderinstrument bis mindestens Mitte der 2030er-Jahre im bisherigen Ausmass weiter zu betreiben. Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus ist in der Bundesverfassung verankert.

Auch Berggemeinden sind von der Wohnungsnot betroffen

Von der zunehmenden Wohnungsknappheit seien nicht nur städtische Regionen betroffen, sondern vor allem auch touristische Berggemeinden, hiess es. Die mangelnde Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum sei vor allem ein Problem für Haushalte mit tiefen Einkommen, aber vermehrt auch für die Mittelschicht.

Person fährt Ski auf Schneefeld vor Hochhäusern im Winter.
Legende: Auch touristische Berggemeinden wie St. Moritz sind von der Wohnungsnot betroffen. Keystone/Gian Ehrenzeller

Aus Sicht des Bundesrats gibt es verschiedene Gründe für die Wohnungsknappheit in der Schweiz. «Die Zuwanderung ist ein wesentlicher, aber nicht der alleinige Faktor für diese Entwicklung», schreibt er. Auch die wirtschaftliche und die demografische Entwicklung spielten eine Rolle.

SVP-Initiative im Nacken

Vor dem Hintergrund der Volksinitiative «Keine 10-Millionen-Schweiz» (Nachhaltigkeitsinitiative) der SVP hatte der Bundesrat ein Konzept für Begleitmassnahmen in verschiedenen Bereichen beschlossen. Neben dem Wohnungswesen hat er auch die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und den Asylbereich auf dem Radar. Die SVP-Initiative lehnen sowohl der Bundesrat als auch der Nationalrat ohne Gegenvorschlag ab.

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SRF 4 News, 26.09.2025, 11 Uhr ; 

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