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Streit bei der SVP Schwyz «Onkel Dolf»-Post: Vizepräsident der SVP Wägital tritt zurück

  • Der Vizepräsident der SVP-Ortspartei Wägital tritt aus der SVP aus.
  • Er hatte in einem Facebook-Eintrag auf Adolf Hitler angespielt.
  • Der Kantonalpräsident hatte den Austritt unter Androhung eines Ausschlusses der Ortspartei gefordert.

Der Vorstand der SVP Wägital teilte mit, dass er am Sonntag an einer ausserordentlichen Vorstandsitzung vom sofortigen Parteiaustritt des Vizepräsidenten Kenntnis genommen habe. Die Ortspartei Wägital sei enttäuscht über den Entscheid des Vizepräsidenten, denn sie sei weiterhin der festen Überzeugung, dass er sich nichts habe zu Schulden kommen lassen.

Der Vizepräsident hatte am 6. Dezember 2019 auf Facebook geschrieben: «Das einzige, was wieder nach Deutschland gehört, ist ein neuer Onkel Dolf.» Das als Kommentar auf einen Artikel der Berliner Morgenpost mit dem Titel: «Der Islam gehört zu Deutschland – Die Geschichte eines brisanten Satzes».

Ortspartei übt Kritik an Kantonalpräsident

Die darauffolgende Medienhetze mache den Entscheid des Vizepräsidenten, aus der Partei auszutreten, indes nachvollziehbar, teilte der Vorstand der SVP Wägital mit. Er und der Vizepräsident distanzierten sich «klar und unmissverständlich» von der Nazi-Ideologie und ihren Gräueltaten.

Die Ortspartei kritisiert in ihrer Mitteilung neben dem Verhalten der Medien auch das des SVP-Kantonalparteipräsidenten Roland Lutz. Dieser hatte einen Parteiaustritt des Wägitaler Vizepräsidenten oder dessen Parteiausschluss gefordert. Andernfalls werde der Ausschluss der Ortspartei Wägital angestrebt, sagte er am Freitag in den Zentralschweizer Privatradios Central und Sunshine.

Der Vorwurf der Ortspartei an die Adresse von Lutz lautet, dieser habe sich eher in den Medien profilieren wollen, als das Problem intern zu lösen. Lutz weist dies von sich. «Das ist die Wahrnehmung der SVP Wägital», meint er auf Anfrage, « alles was ich getan habe, ist Interviews beantwortet». Er als Kantonalpräsident habe kein Problem, auch weiterhin mit der Ortspartei zusammenzuarbeiten.

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