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Welt-Emoji-Tag 😂 oder 💀? Warum Emojis uns manchmal alt aussehen lassen

Lachend oder weinend, freundlich oder unheimlich, skeptisch oder gar flirtend. Emojis gehören längst zur Alltagssprache im digitalen Raum. Doch immer öfter zeigen Studien: Emojis führen auch zu Verwirrung. Die Übersicht zum Welt-Emoji-Tag.

Ein scheinbar fehlplatziertes Emoji am Ende einer Textnachricht verursacht Stirnrunzeln. Tatsächlich passieren solche Missverständnisse häufiger, als man vielleicht glaubt. Denn wie Emojis verstanden werden, hängt stark von Kultur, Geschlecht und vor allem vom Alter ab, wie SRF-Socialhost Cristina Fernandez sagt.

Generationsunterschiede bei der Nutzung

Was für die Generation Z (Jahrgänge 1996 bis 2012) ein sarkastisches Lächeln ist, wirkt auf die Elterngeneration wie ehrliche Freundlichkeit – ein und dasselbe Emoji, zwei völlig verschiedene Botschaften. Solche Generationsunterschiede sind laut einer britischen Umfrage gar nicht so selten.

So werden das Daumen-hoch-Emoji (👍🏼) oder das beliebte Tränen-lachende Gesicht (😂) bei der Generation Z praktisch nicht mehr genutzt - und wenn man sie nutzt, offenbart man sich gegenüber den Jungen als «Boomer». Stattdessen verwendet die jüngere Generation das händeschüttelnde Emoji (🤝) um Zustimmung zu zeigen oder das Totenkopfemoji (💀) um auszudrücken, dass sie sich gerade «totlachen».

Diese Emojis lassen dich bei der Generation Z alt aussehen

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1. Daumen hoch 👍🏼

2. Rotes Herz ❤️

3. Ok-Zeichen 👌🏻

4. Häkchen ✔️

5. Häufchen 💩

6. Lachendes Gesicht 😂

7. Affe mit Händen vor den Augen 🙈

8. Klatschende Hände 👏🏽

9. Kussmund 💋

10. Grimassengesicht 😬

Smileys im gesellschaftlichen Wandel

Auch die gesellschaftliche Entwicklung spiegelt sich im Gebrauch von Emojis. So stieg zum Beispiel die Nutzung des Spritzen-Emojis (💉) während der Corona-Pandemie deutlich an.

Emojis auf einem Telefon.
Legende: Jeder kennt sie, (fast) jeder liebt sie und alle haben sie schon mal falsch verstanden: Emojis. Keystone / PHILIP DULIAN

Fernandez sagt zum Thema: «Emojis entwickeln sich ständig weiter. Sie sind kulturell, kontextabhängig – und sie zeigen, wie Sprache sich in digitalen Räumen verändert.»

Neue Emojis gibt's im September

Klar ist: Emojis bleiben beliebt – rund 10 Milliarden davon werden täglich verschickt. Rund 3800 Emojis stehen derzeit zur Auswahl. Der Welt-Emoji-Day wird übrigens am 17. Juli gefeiert, weil dieses Datum auf dem Kalender-Emoji gezeigt wird. Die nächsten Symbole will die US-Organisation Unicode im September veröffentlichen.

Woher kommt das Wort Emoji?

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In der Fachsprache sind die Emojis sogenannte Ideogramme, also eine Schrift, deren Buchstaben stilisierte Abbildungen sind. Sie verweisen auf Gefühlslagen, Gegenstände, Orte, Tiere, Essen und vieles mehr.

Mit Gefühlen hat das Wort «Emoji» per se aber nichts zu tun. Es setzt sich aus den japanischen Wörtern «e» für Bild und «moji» für Zeichen zusammen. Erfunden hat die Emojis der japanische Designer Shigetaka Kurita.

SRF 4 News, 17.7.2025, 9:17 Uhr ; 

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