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Ausblick auf 2026 Wo die Haushalte sparen – und wo es teurer wird

2026 bringt Licht und Schatten. Pensionierte profitieren von zusätzlichem Geld – Krankenkassenprämien bleiben eine Last.

Zusätzliches Geld für Pensionierte: Die wichtigste gesetzliche Änderung betrifft im kommenden Jahr die Rentnerinnen und Rentner. Im Dezember 2026 wird erstmals die 13. AHV-Rente ausbezahlt. Für Einzelpersonen im Rentenalter bedeutet dies ein zusätzliches Einkommen zwischen 1260 und 2520 Franken. Die Zusatzrente erhält, wer im Dezember anspruchsberechtigt ist. Die Höhe des Betrages entspricht einem Zwölftel der ausbezahlten Renten im Verlauf des Jahres. Für Ehepaare ist die Berechnung komplizierter.

Strom wird billiger: Die Strompreise sinken 2026 im Mittel um vier Prozent. Einen typischen Haushalt kostet die Kilowattstunde im kommenden Jahr 27.7 Rappen – für das ganze Jahr entspricht das einer Einsparung von durchschnittlich 58 Franken. Es ist das dritte Jahr in Folge mit sinkenden Strompreisen, dies nach dem rasanten Anstieg zu Beginn des Krieges in der Ukraine. Es sind zwar kleine Ersparnisse, aber über die Jahre hinweg summiert es sich dennoch. Die Elektrizitätswerke melden ihre neuen Stromtarife jeweils im Sommer den Behörden zur Prüfung. Die neuen Strompreise gelten jeweils ab dem 1. Januar des neuen Jahres.

Weniger Geld für Strom von Photovoltaik: Die Haushalte können sich zwar über die sinkenden Strompreise freuen, für die Betreiber von Photovoltaikanlagen gibt es aber deutlich weniger Geld. Laut Schätzungen sinkt die Vergütung um fast 25 Prozent. Es gibt also deutlich weniger Geld für das Einspeisen des Solarstroms ins Netz. Auslöser für den Rückgang ist das neue Energiegesetz, das ab 1. Januar in Kraft tritt. Dabei werden die Vergütungen schweizweit harmonisiert. Vor allem im Sommer erhalten die Eigentümer von Solaranlagen weniger Geld, in jenen Monaten, in denen es zu viel Strom gibt.

Einfamilienhaus mit Solaranlage
Legende: Für den Strom vom Dach gibt es weniger Geld. Keystone / GAETAN BALLY

Krankenkassenprämien steigen: Bei den Krankenkassen nimmt die Belastung im kommenden Jahr erneut zu. Die Prämien steigen im Durchschnitt um 4.4 Prozent. Die mittlere Monatsprämie liegt neu bei 393 Franken pro Person. Umfragen zeigen, dass die hohen Gesundheitskosten den Menschen in der Schweiz am meisten Sorgen bereiten.

Weniger Zinsen für Konsumkredite: Wer Schulden machen will, profitiert vom Umfeld, der Entwicklung auf dem Markt. Im laufenden Jahr hat die Nationalbank den Leitzins auf 0 Prozent gesenkt, und die Zinsen sinken auch generell. Das heisst: Geld ist billig. Das ist positiv für alle Hauseigentümer, die im kommenden Jahr die Hypotheken erneuern müssen. Und auch Konsumkredite sind günstiger geworden. Pro Jahr werden in der Schweiz neue Konsumkredite von mehr als vier Milliarden Franken abgeschlossen. Die sinkenden Zinsen auf dem Markt führen dazu, dass der Höchstzinssatz für Konsumkredite vom Bund ab dem 1. Januar 2026 um ein Prozent reduziert wird. Ab diesem Zeitpunkt beläuft sich dieser Höchstzinssatz für Konsumkredite auf zehn Prozent.

Zinsen bleiben tief: Tendenziell profitieren auch die Mieterinnen und Mieter vom tiefen Zinsumfeld. Voraussichtlich gibt es im kommenden Jahr keine Erhöhung des Referenzzinssatzes und auch die Inflation ist tief. Das bedeutet, dass die meisten Haushalte davon ausgehen können, dass die Miete der laufenden Verträge stabil bleiben wird – eine generelle Mietzinserhöhung ist bei den meisten Haushalten nicht in Sicht.

Weitere grössere und kleinere Veränderungen

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  • In der Steuererklärung wird der Abzug für die Nutzung des Privatautos auf dem Arbeitsweg erhöht, von derzeit 70 Rappen auf neu 75 Rappen.
  • Wer direkte Bundessteuern im Voraus bezahlt, erhält keinen Vergütungszins mehr. Bisher lag er bei 0.75 Prozent. Wer also die Steuern im Voraus bezahlte, wurde belohnt.
  • Abschaffung Eigenmietwert: Die bei der Abstimmung beschlossene Abschaffung des Eigenmietwerts tritt frühestens 2028 in Kraft. Im kommenden Jahr werden allerdings die ersten Weichen gestellt für die Umsetzung. Die entsprechenden Bestimmungen und Gesetze müssen erarbeitet werden.
  • Für Arztbesuche gilt ein neues Tarifmodell. Das alte System Tarmed wird durch die neue Tarifstruktur Tardoc abgelöst. Dabei geht es um ambulante Arztleistungen. Laut Vergleichsdienst Comparis kann dies für die Patientinnen und Patienten je nach Behandlung und Versicherungsmodell zu höheren oder tieferen Rechnungen führen. 

SRF 4 News, 15.12.2025, 16:15 Uhr; wilh

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