Die Schweizerische Elektrizitätskommission Elcom hat die Strompreise für das nächste Jahr in der Schweiz bekannt gegeben.
Dabei zeigt sich: Die Unterschiede zwischen den Regionen sind nach wie vor gross – und die Preise liegen immer noch deutlich höher als vor Beginn des russischen Grossangriffs auf die Ukraine im Februar 2022.
Immerhin: Im Durchschnitt liegt der Preis pro Kilowattstunde Strom 2026 aber vier Prozent tiefer als im laufenden Jahr.
Grosse Unterschiede – je nach Wohnort
Hauptfaktor für den Strompreis ist der Wohnort. Je nachdem bezahlt ein Haushalt im nächsten Jahr nämlich nur knapp 10 Rappen pro Kilowattstunde – oder mehr als 43 Rappen.
Für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt bei einem Verbrauch von 4500 Kilowattstunden macht das bei den Stromkosten einen Unterschied von fast 1500 Franken pro Jahr.
Unter den Kantonen ist Schaffhausen im kommenden Jahr der teuerste, Zug der günstigste.
Neu sind die regionalen Unterschiede beim Strompreis für die Haushalte nicht. Der Strompreis einer Gemeinde hängt stark davon ab, wie teuer ihr Stromnetz ist und wie günstig sie Strom einkaufen kann.
Teure Lieferverträge laufen aus
Weil die sogenannte Strombeschaffung auf dem Markt im letzten Jahr günstiger war, sinken die Preise 2026 im Durchschnitt. Grund ist, dass jene Lieferverträge, die in der Hochpreisphase 2022 abgeschlossen wurden, jetzt auslaufen.
Die Energiepreise haben sich auf fast doppelt so hohem Niveau wie vor der Krise von 2022 stabilisiert.
«Das schlägt sich in durchschnittlich tieferen Strompreisen nieder», sagt der Geschäftsführer der Elcom, Urs Meister.
Meister geht nicht davon aus, dass die Strompreise in den nächsten Jahren weiter sinken werden: «Die Energiepreise haben sich auf fast doppelt so hohem Niveau wie vor der Krise von 2022 stabilisiert», so der Elcom-Chef.
Insgesamt ist der Strom damit in der Schweiz auch künftig günstiger als in Italien, aber leicht teurer als in Deutschland und deutlich teurer als in Frankreich.