- Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat 2020 dank des boomenden Handelsgeschäfts etwas mehr verdient als im Vorjahr.
- Der Konzerngewinn stieg um 2.4 Prozent auf 865 Millionen Franken, wie das Staatsinstitut am Freitag mitteilt.
- Der Handelsertrag kletterte dabei um 44 Prozent auf 459 Millionen Franken.
Dabei konnte die Bank auch von ausserordentlichen Erträgen profitieren, so hatte sie im vergangenen Jahr das BVG Verwaltungsgeschäft von Swisscanto verkauft. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag dagegen mit 801 Millionen Franken um rund 5.3 Prozent unter dem Vorjahr.
Rekord-Geschäftsertrag
Insgesamt erwirtschaftete die Kantonalbank einen rekordhohen Geschäftsertrag von 2.51 Milliarden Franken (+4.1 Prozent).
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft profitierte von der positiven Marktperformance sowie von höheren Anlage- und Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr. Der Erfolg verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 3.8 Prozent auf 806 Millionen Franken. Geringere Erlöse verzeichnete die Bank dagegen bei den Karten- und Bancomat-Transaktionen aufgrund der gesunkenen Reisetätigkeit.
Im bedeutendsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, lag der Erfolg mit 1.22 Milliarden (+0.2 Prozent) ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Belastet wurde das Zinsengeschäft von gestiegenen Wertberichtigungen und Verlusten aufgrund der Corona-Pandemie. Das Hypothekarvolumen – als Treiber des Zinsengeschäfts – stieg mit einem Plus von 4.0 Prozent auf 87.7 Milliarden Franken deutlich an.
Gestiegener Aufwand
Deutlich über dem Vorjahr fiel auch der Geschäftsaufwand aus (+9.5 Prozent auf 1.58 Milliarden). Neben einem höheren Personalaufwand im Jubiläumsjahr 2020 fielen auch höhere Aufwendungen für die Infrastruktur der Informatik während der Coronakrise aber auch für die neue Vorsorge-App «frankly» an. Die Cost-Income Ratio fiel mit 60.1 Prozent (Vorjahr 59.9 Prozent) etwas schlechter aus.
Die Kundenvermögen kletterten um rund 9 Prozent auf 362 Milliarden Franken. Zum Anstieg trugen eine positive Performance, aber vor allem auch ein deutlich beschleunigter Netto-Neugeldzufluss von 22.1 Milliarden Franken (Vorjahr 11.7 Milliarden) bei.