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Basler Pharmakonzern Roche spürt nachlassende Corona-Absätze

  • Der Pharmakonzern Roche hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 1 Prozent auf 63.3 Milliarden Franken gesteigert.
  • Allerdings ist der Reingewinn um 9 Prozent auf 13.5 Milliarden Franken gefallen.
  • Die nachlassende Covid-19-Pandemie hat in beiden Sparten, Pharma und Diagnostik, Spuren hinterlassen.

Nachdem am Mittwoch Novartis seine Jahreszahlen präsentiert hat, gibt nun Roche die Zahlen von 2022 bekannt. Insgesamt legte der Umsatz von Roche 2022 um 1 Prozent auf 63.3 Milliarden Franken zu, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen betrug das Wachstum 2 Prozent und lag damit im Rahmen der Management-Erwartungen, die von einem stabilen bis prozentual niedrigen einstelligen Wachstum ausgegangen sind.

Während die Pharmasparte mit 45.6 Milliarden 1 Prozent mehr umsetzte, blieben die Umsätze im Diagnostik-Geschäft stabil bei 17.7 Milliarden Franken. Die Sparte hatte 2021 mit den zahlreichen Corona-Tests überdurchschnittlich stark von der Pandemie profitiert.

Gewinn tiefer als erwartet

Den Konzerngewinn beziffert Roche auf 13.5 Milliarden Franken nach 14.9 Milliarden im Vorjahr. Das operative Kernergebnis, das Analysten als Richtgrösse nutzen, stieg um 1 Prozent. Die ausgewiesenen Umsatz-Zahlen liegen in etwa im Rahmen der durchschnittlichen Analystenschätzungen. Auf Gewinnseite fallen sie dagegen etwas tiefer aus.

Roche-CEO Schwan verdient 2022 gleich viel wie im Vorjahr

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Der scheidende Roche-CEO Severin Schwan hat im vergangenen Jahr 11.5 Millionen Franken verdient und damit gleich viel wie 2021. Schwan wird ab März den noch amtierenden Verwaltungsratspräsidenten Christoph Franz ersetzen. Den CEO-Posten wird dann Thomas Schinecker übernehmen.

Unter den variablen Entschädigungskomponenten befinden sich im Bonus Genussscheine und Aktien mit einer Sperrfrist von 10 Jahren. Aufgrund der langen Sperrperiode berücksichtigt Roche für die Berechnung der CEO-Kompensation diese Titel mit einem reduzierten Verkehrswert von 55.8 Prozent. Werden diese gesperrten Titel vollständig miteinbezogen, liegt die Gesamtvergütung von Konzernchef Schwan für das vergangene Jahr bei etwas über 14 Millionen Franken.

Zum Vergleich: Der Novartis-CEO Vas Narasimhan musste 2022 eine deutliche Entschädigungsreduktion hinnehmen und bekam insgesamt noch 8.5 Millionen Franken.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 bleibt Roche im Ausblick vorsichtig. So geht der Konzern bei konstanten Wechselkursen von einem Rückgang der Umsätze im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel dürfte ebenfalls im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.

SRF 4 News, 02.02.2023, 07:30 Uhr ; 

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