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Schweizer Grossbanken wittern das grosse Geschäft in China
Aus Rendez-vous vom 24.04.2019.
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CS eifert UBS nach Schweizer Grossbanken buhlen um Chinas Superreiche

Im boomenden Riesenreich gibt es immer mehr Millionäre und Milliardäre – und auch ihr Geld will verwaltet werden.

Trotz Menschenrechtsverletzungen ist China interessant für den Westen. Denn die Wirtschaft boomt und sorgt für viel Reichtum im Land. Das interessiert auch die Schweizer Banken: Derzeit reisen Vertreter der Bankenbranche mit Bundespräsident Ueli Maurer durch China. Sie hoffen, einen besseren Zugang zu potenziellen Kunden zu erhalten.

Wenn es um das Bankgeschäft in China geht, hat die UBS als weltweit grösste Vermögensverwalterin die Nase vorn. Doch Tidjane Thiam, der Chef der zweitgrössten Schweizer Bank, der Credit Suisse, will mithalten. Im Interview mit Radio SRF anlässlich der neusten Geschäftszahlen sagte er kämpferisch: «Wir wollen in China zu den wichtigsten Banken gehören.»

Thiam
Legende: Die UBS mischt schon kräftig mit. CS-Chef Thiam will es ihr gleichtun. Keystone

Vor wenigen Tagen gab die CS bekannt, sie werde ihren Anteil an einem bereits bestehenden chinesischen Finanz-Joint-Venture von 49 auf 51 Prozent aufstocken. Was nach einer kleinen Änderung aussieht, hat weitreichende Konsequenzen, betont Thiam: «Das ist eine wichtige Etappe in meiner Strategie. Denn damit kann die CS künftig mehr Kunden in China direkt vor Ort mit Bankgeschäften versorgen.»

Wir wollen auch so eine umfassende Bankenlizenz wie die UBS in China.
Autor: Tidjane ThiamCEO der Credit Suisse

Bisher hat die CS chinesische Kunden vor allem aus dem Ausland versorgt, etwa aus Hongkong oder aus Singapur. Jetzt drängt die Bank also stärker aufs chinesische Festland. Das ist übrigens erst seit kurzem überhaupt erlaubt: Denn China schottet den eigenen Finanzmarkt noch immer stark vor ausländischer Konkurrenz ab. Und Finanzgeschäfte mit der chinesischen Währung Renminbi sind streng reglementiert.

Legende:
Hier leben die Milliardäre UBS/PWC Billionaires Report 2018

Beim Buhlen um chinesische Millionäre und Milliardäre, die immer zahlreicher werden, scheint die Lokalrivalin UBS der CS stets einen Schritt voraus zu sein: So ist die UBS schon länger in China tätig, ist dort grösser, und hat auch eine weitreichendere Bankenlizenz: Sprich, die UBS darf in China mehr Kunden mit mehr Bankgeschäften versorgen als es die CS darf.

Hoffen auf besseren Zugang

Das will CS-Chef Thiam ändern, wie er verrät: «Wir wollen auch so eine umfassende Bankenlizenz in China.» Aber in China sei es halt wie überall: Man müsse Geduld haben, so Thiam. Für seine Expansionspläne in China hat er sich denn auch einen Zeithorizont von zehn bis 15 Jahren gesteckt.

Und er hofft – wie die Schweizer Bankenvertreter, die derzeit mit Finanzminister Ueli Maurer durch China reisen – dass China den Zugang zum heimischen Finanzplatz weiter öffnen wird.

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