Die Credit Suisse hat im zweiten Quartal unter dem Strich knapp 650 Millionen Franken verdient. Konzernchef Tidjane Thiam ist hörbar stolz auf den erzielten Zahlenkranz: Die Ergebnisse sind wirklich gut. Das letzte Quartal war das beste in den letzten zwölf Quartalen.
Das letzte Quartal war das beste in den letzten zwölf Quartalen.
Für Thiam ist klar: Es ist das Ergebnis seiner Restrukturierung, die er vor knapp drei Jahren angekündigt und seither nach und nach umgesetzt hat. Dazu gehört, kurz zusammengefasst: Vermögensverwaltung vergrössern, riskantes Investmentbanking verkleinern, Kosten sparen.
Das erste Halbjahr zeige allmählich, wie stark die Credit Suisse als Bank sei; jetzt, wo der Umbau der Bank fast fertig sei, so Thiam. Und mit Blick auf den Heimmarkt Schweiz fügt er stolz hinzu: «Die Schweiz ist wirklich der ‹Star Performer› in der Bank.» Hier sei der Gewinn um 15 Prozent gestiegen.
Nach den Reformen kräftig wachsen
In den letzten zweieinhalb Jahren hat Thiam kräftig gespart. Das bekam auch die Belegschaft in Form von verschiedenen Stellenabbau-Projekten zu spüren. Thiam verteidigt seinen harten Reformkurs: Kosten zu senken und zu sparen sei schlicht eine Notwendigkeit. Kostendisziplin sei wie das Atmen im Leben – eine Notwendigkeit.
Aber Kosten zu drosseln sei noch lange keine Lebensstrategie für eine Bank, so Thiam. Seine Strategie erklärt er wie folgt: Die Credit Suisse soll wachsen, im In- und im Ausland, insbesondere im Vermögensverwaltungsgeschäft. Diesen Wachstumsplan will er jetzt, wo der Umbau bald abgeschlossen ist, noch forcieren.