- Ein Viertel der Menschheit ist auf Facebook präsent.
- Zum Konzern gehören auch WhatsApp und Instagram .
- Das ist ein fast unbegrenztes Potenzial für zielgerichtete Werbung .
- Als nächster Schritt will Konzernchef Mark Zuckerberg eigene Videos produzieren und Live-Events als Facebook-Livestream anbieten.
Facebook wächst weiter. Vor allem in Asien und Afrika, aber auch in den USA und Europa. Insgesamt sind das 1,7 Milliarden Nutzer – fast ein Viertel der Weltbevölkerung. Pro Tag nutzen über 1,2 Milliarden Menschen Facebook. Das verschafft der Plattform einen riesigen Vorteil auf dem Werbemarkt.
Neben der grossen Nutzerzahl hat Facebook auch alle wichtige Informationen über seine Nutzer: Interessen, Hobbys oder Ausbildung und Beruf sind wichtig, um Werbung zielgerichtet zu platzieren. Das machte Facebook bisher über das Netzwerk oder über Instagram. Neu will Konzernchef Mark Zuckerberg aber auch eigene Videos produzieren. Und so der Kundschaft einen zusätzlichen Kanal bieten.
«Heute nervt Werbung vielfach», sagt Social-Media-Berater Mike Schwede. Vielfach überdecken Werbebanner die Inhalte von Websites oder sie erscheinen vor oder während des Abspielens eines Videos. Schwede erklärt die neue Strategie Zuckerbergs am Beispiel der Butter. «Anstatt einen Werbespot für Butter zu zeigen, könnte Facebook Kochsendungen produzieren, in denen Butter vorkommt.» Es sei somit eine neue Art von Schleichwerbung.
Mit Livestream Konkurrent zum Fernsehen
Neben selbst produzierten Videos will Facebook auch in den Fernseh-Markt einsteigen. Schon früher kündigte Zuckerberg an, dass er gewisse Live-Events streamen, also auf Facebook als Videos zeigen wolle, zum Beispiel Sportanlässe. «Das macht ihn zu einer ernsten Konkurrenz für etablierte Fernsehkanäle», so Mike Schwede. Denn so könne Facebook wohl bald mitbieten, wenn es um den Verkauf von Übertragungsrechten für grosse Sportanlässe gehe.
Der nächste Schritt dahin werde folgen, meinte Zuckerberg. Er will nun auch eine App für Set-Top-Boxen entwickeln. So wird Facebook auch auf die grossen Bildschirme in die Wohnzimmer kommen.