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Event zum iPhone 15 Apple: Fokus auf teurere iPhones

Der Techkonzern kann nicht mehr mit grossen Innovationsschritten überraschen.

«Heute erfindet Apple das Telefon neu» – die legendären Worte des Apple-Gründers Steve Jobs vor 16 Jahren zur Lancierung des ersten iPhone sind längst verhallt. Erneut hielt Apple zwar einen Grossevent ab, um «bedeutende Neuerungen» anzukündigen (siehe Box). Bloss: Aus den grossen technologischen Innovationen von einst, sind heute Nuancen geworden.

Das ist das neue iPhone 15

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Legende: Apple

Apple hat am Dienstag das neue iPhone 15 mit einem Titan-Gehäuse und einem schnelleren Chip vorgestellt. Das neue Modell enthält ein helleres Display und eine 48-Megapixel-Kamera. Laut Apple kann die Satellitenverbindung des iPhone 15 bald auch in der Schweiz Hilfe herbeirufen. Bisher war dies hierzulande nicht vollumfänglich möglich. Apple spricht beim iPhone 15 Pro von einem Kaufpreis von 1079 Franken (128 GB).

Neues Ladekabel

Für die neueste Serie des iPhones wird man andere Ladekabel brauchen als bisher. Apple wechselt nach EU-Vorgaben zu einheitlichen Steckern des USB-C-Standards. Mit der Umstellung werden künftige iPhones mit denselben Kabeln geladen werden können wie die meisten Android-Smartphones.

Bei der Lancierung der neusten iPhone-Modelle der Generation 15 sind vor allem neue Farben ein Thema. Seit dem iPhone 11, das in der Pro-Version neu drei Kameras enthält, änderte sich nicht mehr allzu viel – schnellere Prozessoren etwa oder Verbesserungen bei der Kamera.

Video
Muss man ein iPhone haben? Strassenumfrage in Zürich
Aus News-Clip vom 13.09.2023.
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Gemäss dem Digitalexperten von SRF, Jürg Tschirren, sind technische Neuerungen heute nur noch in sehr kleinen Schritten möglich: «Es wäre sehr teuer, wirklich grosse Innovationen in ein Smartphone zu verbauen.» Mit diesem Problem sei Apple nicht allein. «Auch andere Smartphone-Hersteller haben Mühe, an die anfängliche Innovationskraft anzuknüpfen.» Ein Beleg dafür seien die sinkenden Verkäufe von Smartphones.

Höhere Preise und cleveres Marketing

Apple gibt inzwischen keine Zahlen mehr dazu bekannt, wie viele Smartphones die Firma verkauft. Sie spricht nur noch über den Umsatz. Den konnte sie im letzten Jahr steigern – auch dank höheren Preisen und cleverem Marketing. Mit der Lancierung des iPhone Pro der Generation 11 ist es dem Techkonzern gelungen, eine Zielgruppe anzusprechen, die bereit ist, mehr für das Smartphone zu bezahlen. In der Schweiz hat Apple so sogar den Preis von 1000 Franken für ein iPhone überschreiten können.

Apple-Chef Tim Cook steht vor einer Leinwand mit farbigen iphones.hone-Präsentation
Legende: Apple-Chef Tim Cook bei einer iPhone-Präsentation. Keystone

Neben der Hardware forciert Apple auch die Dienstleistungen: Mit Services wie dem Musikdienst, dem TV-Kanal oder der Cloud-Speicherung löste das US-Unternehmen im dritten Quartal 2023 inzwischen immerhin halb so viel Umsatz wie mit iPhones.

Dilemma in China

Auch sonst hat Apple Herausforderungen zur Genüge. Etwa in China. Ein Fünftel des Umsatzes erzielt der US-Konzern im Reich der Mitte. Die chinesische Regierung hat allerdings gerade erst vor Kurzem ihren Beamten verboten, iPhones zu benutzen.

Noch bedeutender als der Absatzmarkt ist China für Apple als Produktionsstandort. Chips, Batterien, die Fertigung – das sind nur einige Komponenten und Produktionsschritte, die Apple lange Zeit in China ausführen liess und immer noch lässt. Nach Covid und wegen geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China rund um Taiwan, versucht Apple die Abhängigkeit von China mit Hochdruck zu verringern. Der Techkonzern investiert in Firmen und Lieferanten in anderen Ländern wie den USA oder Indien.

Genügend Geld – eine Frage der Zeit

Geld für die Investitionen hat Apple genügend. Wie schnell die Befreiung gelingen kann, ist eine andere Frage.

Gemäss einer Analyse von Bloomberg Intelligence dauert es acht Jahre, um lediglich zehn Prozent von Apples Produktionskapazität aus China abzuziehen. Ob das reicht, bleibt fragwürdig. Klar ist: Apple hat in punkto Innovation und Produktion auch weiterhin viel zu tun.

Video
Aus dem Archiv: Apples iPhone-Absatz schwächelt
Aus 10 vor 10 vom 04.08.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 20 Sekunden.

Tagesschau, 8.9.2023, 19:30 Uhr

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