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Fabrikbau in Brandenburg Tesla darf Waldrodungen fortsetzen

  • Die nach Beschwerden von Umweltschützern zunächst ausgesetzten Rodungen für das geplante Tesla-Werk auf der Grünheide in Brandenburg dürfen fortgesetzt werden.
  • Dies hat in zweiter Instanz am Donnerstagabend das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg entschieden.
  • Die gerichtlichen Entscheide rund um das Bauvorhaben haben zwischen Interessensgruppen, Politikern und Privaten einen Disput befeuert – der vor Gericht, aber auch auf Social Media ausgetragen wird.
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Aus dem Archiv: Für Tesla läuft es gut
aus HeuteMorgen vom 30.01.2020.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 21 Sekunden.

Die Aktivisten geben nicht auf: Nach dem Entscheid des zuständigen Gerichts wollen sie auf unbestimmte Zeit Bäume besetzen und im Wald in Brandenburg ausharren. Seit den Morgenstunden seien «zwei Menschen im Wald», sagte etwa ein Sprecher der Umweltgruppe «Baum_piratinnen» am Freitagmorgen.

Ob ihre Aktion begrüsst wird, ist – selbst mit Blick auf umweltbewusste Akteure – ungewiss. Auf sozialen Medien wird der Protest gegen den Fabrikbau und die damit verbundene Rodung von 90 Hektaren Wald von einzelnen begrüsst, von unzähligen Usern aber als absurd bezeichnet.

Auch die auf legalem Weg vorgetragenen Beschwerden institutionalisierter Naturschützer – die Beschwerden von der Grünen Liga Brandenburg und des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern – hatten teilweise heftige Kritik ausgelöst. Dies vor allem aus der Wirtschaft. Die Einsprachen seien unsinnig und innovationsfeindlich, lautete der Tenor.

«Gelten sonst als innovationsfeindlich»

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hat nun gestern die Beschwerden der Umweltverbände abgelehnt. Dies, nachdem es den beiden Einsprachen in der vergangen Woche erstinstanzlich noch nachgekommen war und die Rodungen vorläufig gestoppt hatte.

Mehr Bäume pflanzen als gerodet werden

Tesla will in Grünheide bei Berlin ab nächstem Jahr rund 500'000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen. Wegen des Beginns der Vegetationsperiode sollte die Rodung auf dem Gelände bis Ende Februar abgeschlossen sein.

Das Gelände, auf dem der Wald steht, ist als Gewerbegebiet ausgewiesen. Der Wald besteht zum Grossteil aus Kiefern. Tesla hat angekündigt, freiwillig mehr als die gefällte Waldfläche neu zu pflanzen.

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25 Kommentare

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  • Kommentar von Denise Casagrande  (begulide)
    Die Wälder - die "Lungen" der Welt für die Menschheit unerlässlich! Einmal mehr, Auto vor Vernunft und Zukunft! Statt Einsicht, Umsicht und verantwortungsbewusstes Handeln!?
    1. Antwort von Arno Zingg  (Arno Zingg)
      Liebe Frau Casagrande, falls Sie es noch nicht gelesen haben: Der gerodete Wald war eine reine Monokultur und wurde zur billigen Rohstoffproduktion aufgeforstet. Tesla ersetzt diesen nicht natürlichen Wald mit einem neuen und grösseren Mischwald. Das ganze ist also ein Gewinn für die Natur und die Menschen.
  • Kommentar von Karl Kirchhoff  (Charly)
    Anstatt sich zu freuen das nun endlich neue Arbeitsplätze entstehen, nachdem in der Vergangenheit Rückzieher gemacht wurden, wird wegen dieser Kiefern-Monokultur gejammert! Ideale Brutstätte für Borkenkäfer und Rückzugsgebiet für Wildschweine, beides eine Plage. Wenn Tesla die dreifache Fläche mit nützlichem Mischwald aufforstet, ist das doch ein zusätzlicher Gewinn!
    1. Antwort von antigone kunz  (antigonekunz)
      Bezüglich Mischwald haben SIe schon recht Herr Kirchhoff. Schon noch gut, dass Bäume 1-2 Menschen Generation brauchen um eine entsprechende biologische 'Reife' zu haben. Aber die nehmen sicher genmanipulierte Turbos.
      Dennoch es braucht einen TechnokratenMind, nicht Ihren, um mit MEHR WENIGER bewirken zu wollen. 500'000 E-Fahrzeuge sind 500'000 E-Fahrzeuge mehr auf unserem Planeten. Wann hört dieser Irrrsinn auf? Macluhan, das Medium ist die Botschaft. Beim Auto ist es der Konformismus.
    2. Antwort von Karl Kirchhoff  (Charly)
      Frau Kunz, durch neue Fahrzeuge werden alte ersetz! Die gehen, wenn nicht direkt in die Verwertung, in den Export, wo sie noch ältere ersetzen welche dann dort endlich verschrottet werden. Und selbst wenn jemand meint, er müsste zwei oder drei Autos besitzen, kann er immer nur mit einem fahren. Auch wächst die Zahl der Menschen in den Städten, welche auf ein eigenes Auto verzichten. Carsharing nimmt zu. Auch wenn vieles schlimm ist, ein wenig mehr Optimismus, schadet nicht.;)
    3. Antwort von antigone kunz  (antigonekunz)
      Sie haben ja recht, Herr Kirchhoff. Wie sagte Antonio Gramsci so gut: "Was wir brauchen ist Nüchternheit: einen Pessimismus des Verstandes, einen Optimismus des Willens." Danke fürs darauf hinweisen. Denn wenn Entmutigung und Hoffnungslosigkeit Überhand nehmen, ja dann ....
  • Kommentar von Maria Kaiser  (Klarsicht)
    Hier wird der Klimaschutz entegen aller Heuchelei und Versprechungen der Frau Merkel mit ihren praven Mithelfern wieder einmal mehr niedergewalzt. Dieser Elektroschrott ist reines Gift . Das Volk entmachtet und wehrlos gemacht .
    1. Antwort von Saaji Thayaparan  (RollsReus)
      Sehr geehrte Frau Kaiser

      Sie wissen sicherlich, dass eine Argumentation zuerst mit einer Behauptung anfängt, dieses haben Sie schon aufgestellt. Jedoch fehlen weitere essentielle Mittel einer Argumentation. Und zwar die Begründung und anschliessend ein Beispiel. Also möchte ich Sie bitten, Ihre These mit meinen ganannten Mitteln zu unterstreichen. Bisher ist es nur eine leere Aussage. Nachdem Sie dies getan haben, können wir gerne argumentieren.