Breite Unterstützung: Facebook will seine Digitalwährung «Libra» in der ersten Hälfte des kommenden Jahres an den Start bringen und damit in den weltweiten Zahlungsverkehr einsteigen. Von der Cyberwährung, die von Unternehmen wie Mastercard, PayPal und Spotify unterstützt wird, verspricht sich das weltgrösste soziale Netzwerk grosses Wachstum in der E-Commerce-Branche.
Bezahlen ohne eigenes Konto: Mit Libra sollen nicht nur Transaktionen zwischen Firmen und Verbrauchern, die Facebook nutzen, über die Bühne gebracht werden. Die Kryptowährung soll auch Menschen ohne eigenes Bankkonto erstmals Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen. Vor allem in Regionen wie Asien und Afrika dürfte das Potenzial von Libra gross sein. Facebook wird täglich von rund ein bis zwei Milliarden Menschen genutzt.
Datenschutzbedenken auch bei «Libra»: Facebooks ehrgeiziges Vorhaben könnte mit erheblichen Hürden konfrontiert werden. Dazu zählen Datenschutzbedenken und Einschränkungen durch Aufsichtsbehörden. An der Wall Street gab es jedoch Vorschusslorbeeren: Im vorbörslichen Handel legte die Facebook-Aktie um 2,5 Prozent zu.
Mehr Stabilität als Bitcoin: Im Gegensatz zu der grössten und bekanntesten Kryptowährung Bitcoin soll Libra Medienberichten zufolge an einen Korb von mehreren Währungen geknüpft werden. Damit sollen Wertschwankungen wie bei Bitcoin vermieden werden. Bitcoin ist eine digitale Währung, die durch das Berechnen komplexer Algorithmen von Computern hergestellt wird.
Genf als Zentrum der «Weltwährung»: An Libra arbeitet Facebook gemeinsam mit 28 Partnern. Zuständig dafür ist die Libra Association, eine Einrichtung mit Sitz in Genf. Zusätzlich hat Facebook die Tochtergesellschaft Calibra aus der Taufe gehoben. Sie soll eine Art digitale Geldbeutel anbieten, mit deren Hilfe man die neue Währung aufbewahren, verschicken und ausgeben kann. Calibra soll mit Facebooks Plattformen Messenger und WhatsApp verbunden werden.