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Rückstellungen werden benötigt Facebook sieht Ärger auf sich zukommen

Das soziale Netzwerk läuft wie geschmiert. Das Unternehmen kann sich somit gegen allfällige Bussen wappnen.

Facebook rechnet damit, dass es aufgrund der jüngsten Datenschutzskandale zur Kasse gebeten werden könnte. Die Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC könnten mit einer Strafe oder mit einem Vergleich enden. Auslöser der Untersuchung war der Skandal um Cambridge Analytica. Deshalb hat Facebook drei Milliarden Dollar zurückgestellt. Die Belastung könne aber auch fünf Milliarden erreichen, erklärte das Unternehmen.

Von Millionen von Nutzern hatte Facebook Daten an die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica weitergegeben. Bei der US-Präsidentenwahl vor zwei Jahren waren die Daten dieser Facebook-Nutzer durch die britische Firma mutmasslich missbraucht worden, um Donald Trump zu unterstützen.

Keinerlei finanzielle Probleme

Facebook hat Geldreserven von über 45 Milliarden Dollar. Nach Bekanntgabe der Rückstellung gewann die Aktie mehr als sieben Prozent an Wert. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um rund einen Drittel auf knapp 15 Milliarden Franken.

Die Zahl monatlich aktiver Facebook-Nutzer wuchs innerhalb von drei Monaten um rund 60 Millionen auf 2.38 Milliarden. Täglich greifen 1.56 Milliarden Nutzer auf das Netzwerk zu. Zum Facebook-Konzern gehören auch die Chat-Dienste Whatsapp und Messenger und die Fotoplattform Instagram. Die Nutzer-Zuwächse kamen vor allem aus Asien.

Kriminelle Inhalte sollen schneller verschwinden

Seit Jahresbeginn erhöhte Facebook die Zahl seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von 35'600 auf 37'800. Vor allem die Teams, die unerlaubte oder kriminelle Inhalte löschen, werden ständig erweitert. Dies unter anderem, weil das Video des Anschlags auf zwei Moscheen in Neuseeland live übertragen worden war.

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