Zum Inhalt springen

Header

Audio
Der Bankenombudsmann kann nicht immer helfen
Aus Rendez-vous vom 01.07.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 54 Sekunden.
Inhalt

Falsche Gewinnversprechen Die Betrugsfalle schnappt immer häufiger zu

Nicht selten verlieren Menschen Geld an Betrüger. Die Vorgehensweise der Betrüger ist dabei nicht immer nachvollziehbar.

Die Zahl der Betrugsfälle, die im letzten Jahr auf dem Schreibtisch von Bankenombudsman Marco Franchetti gelandet sind, hat mit 80 Prozent deutlich zugenommen. «Der Klassiker ist der sogenannte Broker, der Gewinnversprechen mit hoher Rendite macht.»

Wenn das lukrative Geschäft lockt, überweisen Menschen offenbar immer wieder Geld an Unbekannte. Wie genau sich die Betrüger das Vertrauen von Leuten erschleichen, sei es am Telefon oder per E-Mail, ist für Franchetti nicht immer nachvollziehbar.

Manchmal benützen sie effektiv den Namen einer Bank oder irgendeiner Finanzgesellschaft, die man im Internet finden könnte.
Autor: Marco Franchetti Bankenombudsman

Manchmal würden sie den Namen einer Bank, einer Finanzgesellschaft oder irgendeiner Gesellschaft benutzen, den man im Internet finden kann. «Und sie überzeugen die Leute per Telefon, dass sie Zahlungen tätigen sollen.»

Audio
Der Betrug nach dem Anlagebetrug
aus Espresso vom 27.05.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 19 Sekunden.

Stellen die Geprellten – oft seien das Männer im mittleren Alter – fest, dass ihr Geld weg ist, wenden sich einige von ihnen an den Ombudsman: Sie wollen Schadenersatz von ihrer Bank, die die verhängnisvolle Zahlung abgewickelt hat.

Das klappe aber selten, denn der Fehler liege sehr oft nicht bei der Bank, sondern beim Kunden oder der Kundin, erklärt Franchetti: «Der Kunde hat diese Zahlung freiwillig gemacht, ohne sich bewusst zu sein, dass er Opfer eines Betrugs war. Den möglichen Schaden kann man nicht einfach auf die Bank abwälzen.»

Bank hat begrenzte Pflichten

Die Bank kann bei auffälligen Zahlungen nachfragen, muss aber nicht. Sie muss nicht das Motiv jeder Zahlung ergründen. Sie muss lediglich sicherstellen, dass der Kunde oder die Kundin tatsächlich berechtigt ist, eine Zahlung von einem Konto in Auftrag zu geben. Und das sei meistens erfüllt, so der Ombudsman.

Audio
Viele Betrugsfälle bei Bank-Kunden im Pandemie-Jahr
aus Espresso vom 02.07.2021. Bild: imago images
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 10 Sekunden.

Er rät bei unaufgeforderten E-Mails und Anrufen zur Vorsicht, insbesondere wenn man die Person nicht kenne. Und ganz wichtig: «Nie ein Passwort oder persönliche Daten per Telefon oder E-Mail weitergeben. Das verlangen die Finanzinstitutionen nie.»

Betrüger profitieren von Digitalisierung

Mehr Vorsicht und Skepsis sind also angezeigt, wenn's um Geld geht. Denn dass immer mehr Bankdienstleistungen digital angeboten und abgewickelt werden, öffnet Betrügereien Tür und Tor. Die Pandemie hat diese Entwicklung noch beschleunigt.

SRF4 News, Rendez-vous, 01.07.2021, 12:30 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel