Es ist ein Befreiungsschlag
für die Messebetreiberin, die unter anderem die Art Basel und die Uhrenmesse Baselworld organisiert: Der Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch will bei der Messe Schweiz einsteigen. Geplant ist eine Kapitalerhöhung von 104.5 Millionen Franken.
MCH Group angeschlagen
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Die Coronakrise trifft den Messeveranstalter besonders hat. Der Betrieb musste eingestellt werden und es ist schwer abzusehen, wann er wieder aufgenommen werden kann. Bereits vor der Corona-Pandemie kriselte es. Bei der traditionsreichen Uhrenmesse Baselworld sprangen die wichtigsten Aussteller ab und nun wird nach einem neuen Format gesucht und die Standortfrage gestellt.
An dieser Kapitalerhöhung wird sich die Investmentgesellschaft von James Murdoch, die Lupa Systems, beteiligen. James Murdoch soll persönlich im Verwaltungsrat der Messe Schweiz Einsitz nehmen.
Murdoch käme mit dem vorgeschlagenen Deal zu einem Spottpreis an das Filetstück Art Basel heran, die einzige Ausstellung, an der Murdoch wirklich interessiert ist und die einen geschätzten Wert von 500 Millionen Franken haben soll. Für maximal 74.5 Millionen Franken könnte Murdoch maximal bis zu 44 Prozent der MCH-Aktien erwerben.
Langfristige Beteiligung
Je nachdem wie stark sich die bestehenden Aktionäre an der geplanten Kapitalerhöhung beteiligen, wird der Anteil von Lupa Systems zwischen 30 und 44 Prozent liegen. Die Beteiligung Murdochs sei langfristig angelegt, heisst es in der Medienmitteilung von Freitagmorgen. Die Lupa Systems darf die Messe-Aktien frühestens in fünf Jahren wieder verkaufen.
Öffentlich-rechtliche Aktionäre verzichten
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Die Kapitalaufnahme soll in zwei Schritten erfolgen: Erstens ist die Umwandlung eines Darlehens des Kantons Basel-Stadt von 30 Millionen Franken in Eigenkapital vorgesehen. Zweitens können sich die Aktionäre an einer Barkapitalerhöhung in Höhe von 74.5 Millionen Franken unter Ausübung von Bezugsrechten beteiligen. Der Ausgabepreis wird mit 10.50 Franken pro Aktie veranschlagt.
Lupa Systems habe sich bereit erklärt, die neuen Aktien vollumfänglich zu übernehmen und alle Aktien zu erwerben, die nicht von den Aktionären bezogen werden, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Auf die Ausübung der Bezugsrechte werden die öffentlich-rechtlichen Aktionäre verzichten. Sie halten zurzeit knapp die Hälfte am Unternehmen.
Die Aktionäre des Messebetreibers werden an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 3. August über den Vorschlag befinden müssen. Um die vorgeschlagene Lösung durchzubringen, ist eine Zweidrittelmehrheit nötig.
Positive Reaktionen aus Basel
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Die Basler Regierung und Politiker verschiedener Parteien begrüssen das Engagement von James Murdoch als Grossaktionär. Insbesondere freut man sich über die vorerst auf 15 Jahre festgeschriebene Standortgarantie für rentable Messen am Rheinknie.
Regierungsrat und Verwaltungsratsmitglied Christoph Brutschin (SP) wies wie auch die Messe-Verantwortlichen darauf hin, dass nicht alle Interessenten diese Garantien abzugeben bereit gewesen seien. Mehrere Mitbewerber hätten mit einem lukrativen Verkauf der Art Basel geliebäugelt.
Mit Murdochs Lupa Systems erhalte die MCH Group einen verlässlichen Ankeraktionär, der bereit sei, substanzielle Mittel in die Unternehmung einzubringen, sagte Brutschin der Agentur Keystone-SDA.
Keine Probleme mit Murdochs Sohn
Mit dem Namen des Ankeraktionärs James Murdoch haben die Messeverantwortlichen und die Politiker wenig Mühe.
Zwischen Vater und Sohn Murdoch lägen weltanschauliche Welten, so Brutschin. James Murdoch habe bei den US-Vorwahlen einen Kandidaten der Demokraten unterstützt und engagiere sich im Umweltbereich und in kulturellen Belangen. (sda)
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