Das Wichtigste in Kürze
- Das sonnige, warme Wetter hat die Gäste am vergangenen Frühlingswochenende nochmals in die Berge gelockt. Die Bergbahnen und Ausflugsrestaurants sind zufrieden.
- Die Tourismusbranche setzt nun ihre Hoffnung auf Ostern. Doch selbst ein gutes Ostergeschäft kann die zu Ende gehende schwache Wintersaison nicht mehr retten.
- Immerhin: Was den Rückgang bei den Gästen aus Europa angeht, scheint der Tiefpunkt erreicht, sagt Markus Berger, Kommunikationschef bei Schweiz Tourismus.
Die Schweizer Bergstationen haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das vergangene, schöne Wochenende könnte das Ostergeschäft sogar noch etwas ankurbeln, sagt Markus Berger von Schweiz Tourismus. «Wenn die Leute die Bilder von schönen Schneebergen im Internet oder im Fernsehen sehen, haben sie vielleicht Lust, kurzfristig auch noch einmal in die Berge zu gehen.»
Die Branche vertraut auf Tagesausflügler aus dem Inland. Allerdings ist Ostern dieses Jahr mit Mitte April ausserordentlich spät. Für den Skitourismus ist das nicht gut. Viele Leute schalten innerlich schon auf Frühling um und räumen ihre Skiausrüstung weg.
Höher gelegene Skigebiete fast ausgebucht
Die Auslastung für die Ostertage sieht dennoch gut aus: «Etwa 40 Prozent aller Schweizer Skigebiete haben noch geöffnet», erklärt Berger. Das seien praktisch alle höher gelegenen Gebiete, die noch über ausreichend Schnee verfügten. «Sie haben einen ansprechenden Buchungsstand und sind recht zufrieden.»
Aber das kann die generelle Unzufriedenheit mit der Wintersaison 2016/2017 auch nicht mehr verbessern. Zuerst gab es keinen Schnee, und als der Schnee endlich kam, war das Wetter schlecht. Definitive Zahlen – auch für den wichtigen Monat März – liegen zwar noch nicht vor. Doch für Berger ist klar: «Man muss diesen Winter halt einmal mehr vergessen und nach vorne schauen.»
Berger sieht sogar bereits erste Lichtblicke: Der Rückgang bei den Gästen aus Europa, namentlich Deutschland, konnte praktisch gestoppt werden. Die Talsohle scheint erreicht. Für die gebeutelte Tourismusbranche ist dies schon mal eine gute Nachricht.