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Die Stunde der Kleinanleger
Aus News Plus vom 15.02.2021. Bild: Imago
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Hype um Aktien Wie beeinflussen Kleinanleger das Börsengeschäft?

Kleinanleger haben die Börse für sich entdeckt und sie boomt. Ein Blick in die Vergangenheit und Tipps für die Zukunft.

Wie steht es um den Einfluss von Kleinanlegern auf den Gesamtmarkt? Das Beispiel der Gamestop-Aktie aus der jüngsten Vergangenheit zeigt, dass Kleinanlegerinnen und Kleinanleger, die als Masse auftreten, einen Einfluss auf den Aktienmarkt haben können. Darunter sind aber auch Kleinanleger, die den Aktienmarkt und das Anlegen verstehen. Sie kaufen nicht nur Aktien, sondern auch Hebelprodukte. Mit diesen können Auswirkungen erzielt werden.

Was sind Hebelprodukte?

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Es gibt unterschiedliche Arten von Hebelprodukten, wie beispielsweise Optionen oder strukturierte Produkte. Was sie gemein haben, ist die überproportionale Partizipation an der Kursentwicklung eines Basiswerts, zum Beispiel einer Aktie oder eines Rohstoffes. Die Anlegerinnen und Anleger setzen auf steigende oder fallende Kurse. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko.

Was kann passieren, wenn sich kleine Investorinnen und Investoren zusammentun? Wenn sich etliche Kleinanlegerinnen und Kleinanleger in Aktien stürzen, kann dies zu Blasenbildungen führen. Zu sehen ist das oft an asiatischen Märkten, weil diese eher von Kleinanlegern getrieben sind. An den westlichen Börsen wie der Wall Street sind eher institutionelle Anleger führend.

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Aktiennachfrage auf sozialen Medien angeheizt
aus Echo der Zeit vom 28.01.2021. Bild: Imago
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Welche ähnlichen Ereignisse kennen wir aus der Vergangenheit? Vor ein paar Jahren gab es an der chinesischen Festlandbörse einen grossen Hype. Viele Menschen haben sich Geld geliehen und in Aktien investiert. Als Reaktion schossen die Aktien in die Höhe. Die Kleinanleger realisierten bald darauf, dass diese Investitionen womöglich doch nicht so nachhaltig sind, und verkauften die Aktien wieder. Folglich platzte die Blase. Ein weiteres Beispiel ist die Dotcom-Blase aus dem Jahr 2000.

Was passierte bei der Dotcom-Blase?

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In den 1990er-Jahren nahm die Digitalisierung ihren Lauf und viele Internetfirmen wurden gegründet. Die Zukunft für Computer- und Internet-Unternehmen schien mehr als rosig, viele institutionelle Anleger und Kleinanleger investierten in sie. Eine Vielzahl der Geschäftsmodelle war aber nicht nachhaltig, die Firmen verdienten kein Geld. Die Anlegerinnen und Anleger verloren das Vertrauen. Infolge dessen platzte die Spekulationsblase im März 2000, viele Firmen verschwanden und die Investorinnen und Investoren machten hohe Verluste.

Wird die Börse wieder einen Crash erleben? Es muss immer davon ausgegangen werden, dass man als Kleinanlegerin oder Kleinanleger Geld verlieren kann. Es ist jedoch schwierig einzuordnen, ob wir an einem Punkt wie bei der Jahrtausendwende angekommen sind. Massgebend sind verschiedene Sektoren und Märkte. Eindeutige Parallelen zur Dotcom-Blase sind nicht direkt zu erkennen.

Was sind typische Anfängerfehler? Die grösste Fehlerquelle ist wahrscheinlich die Nervosität der Kleinanleger. In den letzten Monaten wurde viel über das Investieren und Anlegen diskutiert und viele Börsenkurse sind ziemlich stark gestiegen. Viele Personen wollen mitmischen und investieren. Wenn die Kurse dann fallen, macht sich bei vielen Anlegern Angst breit. Um den Verlust gering zu halten, werden die Aktien verkauft.

Welchen Tipp gibt es für Anfängerinnen und Anfänger? Geduld ist gefragt. Sinkende Kurse gehören dazu. Der Börsenspruch «Time beats timing» kann auch zurate gezogen werden: Wer Zeit investiert, sei besser dran als diejenigen, die den richtigen Zeitpunkt zum Kaufen und Verkaufen suchen, so der SRF-Wirtschaftsredaktor Samuel Emch.

Newsplus, 15.02.21, 16 Uhr;

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