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Kampf um Schmolz + Bickenbach Grossaktionäre einigen sich in letzter Minute

  • An der ausserordentlichen Generalversammlung des finanziell angeschlagenen Stahlkonzerns Schmolz + Bickenbach (S+B) ist es zu einer unerwarteten Wendung gekommen.
  • Die beiden Grossaktionäre Bigpoint und Liwet haben sich in letzter Minute auf eine Kapitalerhöhung geeinigt.
  • Der Verwaltungsrat hat dem abgeänderten Antrag einstimmig zugestimmt und auch die Aktionäre sagten Ja zur Kapitalerhöhung mit 79.28 Prozent.

Grundsätzlich ist die Investmentgesellschaft Liwet des russischen Industriellen Viktor Vekselberg dem Sanierungsvorschlag der Bigpoint Holding von Amag-Besitzer Martin Haefner entgegengekommen. Liwet wird in der Vereinbarung aber zugesichert, weiterhin über einen Anteil von mindestens 25 Prozent an S+B verfügen zu können.

Weshalb streiten sich die Aktionäre?

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Es geht um einen Machtkampf. Auf der einen Seite steht die Beteiligungsgesellschaft des russischen Investors Viktor Vekselberg, Liwet. Sie ist die grösste Aktionärin von Schmolz+Bickenbach. Auf der anderen Seite ist der Milliardär Martin Haefner, Besitzer des Autoimporteurs Amag. Er sitzt im Verwaltungsrat von Schmolz+Bickenbach und will über die geplante Kapitalerhöhung 325 Millionen Franken einschiessen. Allerdings nur unter einer Bedingung: Er will die Kontrolle über die Firma und so den künftigen Kurs bestimmen. Doch Liwet stellt sich quer: Sie will das von Haefner angebotene Kapital unter der Bedingung ablehnen.

Nach ursprünglichem Plan wollte Haefner 325 Millionen Franken einschiessen und damit seinen Anteil auf 37.5 Prozent erhöhen. So würde er sich bei S+B mehr Einfluss sichern, was zulasten von Liwet gegangen wäre, die bisher die grösste Aktionärin war.

37.5 Prozent der Aktien für Haefner

Haefner soll auch mit dem neuen Plan auf 37.5 Prozent der Aktien kommen können. Gleichzeitig wird aber die Verwässerung des Liwet-Anteils auf 25 Prozent begrenzt.

Die Einigung kam buchstäblich in letzter Minute zustande: Als die GV hätte beginnen sollen, wurde noch darüber gefeilscht, wie das Unternehmen gerettet werden soll. Dafür wurde sogar der Beginn der GV um eine Stunde verschoben.

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