Amazon, Apple, Alphabet, Facebook und Microsoft haben diese Woche alle ihre neusten Geschäftszahlen vorgelegt. Fast 75 Milliarden Dollar verdienten allein diese fünf mit ihren Plattformen, Dienstleistungen und digitalen Werbekanälen zwischen Januar und März – also in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Es ist offensichtlich: Die Konzerne sind zu sehr gut geschmierten Geldmaschinen geworden, die heute die digitale Welt dominieren.
Dominanz im Cyber-Space
Internetsuche, Onlineshopping, Soziale Medien, digitale Werbung und Cloud Dienstleistungen: alles ist fest in den Händen der US-amerikanischen Tech-Giganten. Wer heute online geht, kommt kaum um die Dienstleistungen dieser Firmen herum. Warum auch: Die Suchmaschine liefert die nötigen Ergebnisse, Instagram unterhält uns prächtig und der Gruppenchat auf WhatsApp läuft nach wie vor rund.
Dass diese Riesenfirmen den Cyber-Space dermassen prägen, ist kein Zufall, sondern das Resultat vieler Jahre präziser Strategie. Google, Facebook, Amazon und Co haben ihr Angebot immer wieder neu tariert, Dienstleistungen erweitert und verbessert. Dabei wurde enorm viel Geld investiert. Denn die Konzerne zementierten ihre Führungsposition auch, in dem sie gezielte Übernahmen tätigten. Allein in den vergangenen zehn Jahren haben die amerikanischen Tech-Giganten, hunderte Technologie-Startups und -Firmen in den USA, Asien und Europa aufgekauft.
Konkurrenz Ausschalten
Häufig ging es dabei darum, an die klugen Köpfe hinter den innovativen Entwicklungen zu kommen und eine wachsende Konkurrenz zu vermeiden. So schluckte man Rivalen, bevor sie gross und gefährlich wurden.
Genau das wird den amerikanischen Technologie-Giganten inzwischen vorgeworfen. Mit ihrem Geschäftsgebaren, dem Aufkaufen von potenziellen Konkurrenten, hätten sie die Innovation im digitalen Markt insgesamt behindert.
Klagen und neue Gesetze
So lautet ein zentraler Vorwurf in den Klagen gegen Google und Facebook, die Ende letzten Jahres in den USA eingereicht wurden.
Aber nicht nur in den Klagen von Behörden-Seite, sondern auf Gesetzes-Ebene sind Übernahmeaktivitäten der Tech-Multis inzwischen aufs Tapet gekommen. Entsprechende Gesetzesvorschlägen in der EU und jüngst nun auch in den USA wollen diese Geschäfts-Praxis einschränken.
Es deutet also vieles darauf hin, dass es für die amerikanischen Tech-Giganten künftig schwieriger wird mit ihren Milliarden-Gewinnen innovative Firmen und potenzielle Konkurrenten zu übernehmen und so den digitalen Markt weiter zu kontrollieren.