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Stärkerer Onlinehandel bringt Mehrarbeit für Zoll
Aus Tagesschau vom 04.03.2021.
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Mehr Funde wegen Corona Zoll beschlagnahmt deutlich mehr Fälschungen

  • Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat 2020 eineinhalb Mal so viel Markenfälschungen sichergestellt wie das Jahr zuvor.
  • Gründe dafür sind der boomende Onlinehandel und verstärkte Kontrollen.
  • 2020 waren es 4433 sichergestellte Markenfälschungen im Handelsverkehr, im Vorjahr 2906, wie die Zollbehörde mitteilte. Das entspricht einem Plus von über 50 Prozent.

Das Briefzentrum der Post in Mülligen ist das grösste Sortierzentrum für Briefe und kleine Pakete der Schweiz. Hier werden auffällige Pakete aussortiert, geöffnet und der Zollverwaltung übergeben. Im letzten Jahr waren es besonders viele, wie die Chefin des Zolls Zürich, Tanja Brunner, gegenüber SRF ausführt – wegen Corona: «Für uns ist spürbar, dass die Leute mehr zu Hause sind, mehr am Computer sind und so auch mehr bestellen.»

Besonders zugenommen haben die beschlagnahmten Markenfälschungen. Mit 4433 Fällen waren es 50 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Beschlagnahmt wurden vor allem Handtaschen, Uhren, Schmuck, Taschen und Portmonees. Die Ware stammt mehrheitlich aus Fernost.

Für uns ist spürbar, dass die Leute mehr zu Hause sind und mehr bestellen.
Autor: Tanja Brunner Chefin des Zolls Zürich

Tanja Brunner: «Es werden immer mehr solche Sendungen verschickt und wir haben mehr Aufgriffe.» Man setze deswegen auch mehr Ressourcen ein und die Leute würden auch speziell ausgebildet, um mehr Ware zu finden, so Brunner weiter.

Zu sehen eine online Werbeanzeige.
Legende: Die Zollbehörde zieht immer mehr Ware aus dem Verkehr, die online bestellt wurde. SRF

Die auffällige Ware wird beschlagnahmt. Ebenfalls wird die Herstellerfirma benachrichtigt, die dann über weitere Sanktionen entscheidet. Nach Abschluss des Verfahrens werden die Produkte vernichtet.

Weniger gefälschte Dokumente

Abgenommen hat beim Zoll die Anzahl der entdeckten gefälschten Dokumente. 2020 gab es mit 142 gefälschten Reisepässen halb so viele wie noch 2019. Die Zollbehörde führt dies auf die ausserordentlichen Einreisebeschränkungen zurück. Ebenfalls rückläufig war die Zahl der aufgegriffenen Medikamente und Dopingmittel.

Zugenommen hat jedoch die konfiszierte Menge an Heroin und Kokain. 2020 wurde mit 55 Kilo mehr als doppelt so viel Heroin entdeckt wie 2019 und auch bei Kokain ist die entdeckte Menge gestiegen. Grundsätzlich seien die Aufgriffe im Bereich Schmuggel und Kriminalität aber auf ungefähr ähnlichem Niveau wie im Vorjahr geblieben, teilte die Zollverwaltung mit.

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Tanja Brunner, Chefin vom Zoll Zürich: «Spürbar, dass die Leute mehr bestellen.»
Aus News-Clip vom 04.03.2021.
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Weniger Einnahmen für die Zollverwaltung

Die Einnahmen der Zollverwaltung schmälerten sich 2020 etwas wegen Mindereinnahmen bei der Mehrwertsteuer, da im Ausnahmejahr 2020 weniger Waren importiert wurden.

Die Gesamteinnahmen der Eidgenössischen Zollverwaltung setzen sich hauptsächlich aus Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Schwerverkehrsabgabe und Einfuhrzöllen zusammen.

SRF4 News; 4.3.2021, 12 Uhr;

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