Fortschritte Ja, Durchbruch Nein: So könnte man das vorläufige Ergebnis der Reise von Guy Parmelin nach Washington zusammenfassen. Dort hatte er den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer getroffen, um eine Einigung in den Zollverhandlungen zu finden. Zuletzt hatte sich US-Präsident Donald Trump offen dafür gezeigt.
Stand jetzt erheben die USA immer noch 39 Prozent Zölle auf bestimmte Waren aus der Schweiz. Das bedeutet: Für die Schweizer Wirtschaft herrscht weiter Unsicherheit. «Für sie bleibt es schwierig, zu planen», sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Nora Meuli. «Wobei vor allem jene Unternehmen betroffen sind, die viel in die USA exportieren.»
Die Lager in den USA sind gut gefüllt
Das ist neben der Pharmaindustrie, die bislang von den Zöllen ausgenommen ist, vor allem die Maschinen-, Uhren- und Nahrungsmittelindustrie. Die unmittelbaren Konsequenzen sind aber noch überschaubar, wie auch die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich sagt.
Ein Deal wäre zuerst einmal eine Absichtserklärung der beiden Regierungen und noch kein Abkommen.
Die Firmen aus diesen Branchen exportieren zwar weniger in die USA – sie haben ihre Lager im Land aber gut gefüllt. Diese Produkte können also noch ohne Zollaufschlag verkauft werden.
Vom Deal bis zum Abkommen – ein weiter Weg
Eine Einigung mit der US-Regierung würde jedoch nicht alle Sorgen aus der Welt schaffen. «Ein Deal wäre zuerst einmal eine Absichtserklärung der beiden Regierung und noch kein Abkommen», sagt Meuli. Bis es zu einem verbindlichen Vertrag kommt, muss also weiter verhandelt werden – ein weiter Weg.
US-Präsident Trump hat Zölle in der Vergangenheit wiederholt als Druckmittel eingesetzt. Er könne sie in Verhandlungen auch jederzeit wieder anheben, gibt Meuli zu Bedenken. Nichtsdestotrotz: Dass es überhaupt zu Gesprächen gekommen ist und sich Bundesrat Parmelin optimistisch zeigt, sind ermutigende Zeichen.