- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrem geldpolitischen Kurs fest.
- Der Zins auf Sichteinlagen wird bei -0,75 Prozent belassen.
- Das Zielband für den Referenzzins Dreimonats-Libor bleibt zwischen -1,25 und -0,25 Prozent.
- Die SNB bleibt bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt aktiv.
Die Entscheide wurden in dieser Form erwartet. Praktisch alle Experten gingen von einer unveränderten Geldpolitik der SNB aus. Weder die am Mittwochabend bekanntgegebene Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed, noch die Verlängerung des Wertpapierkauf-Programms der Europäischen Zentralbank (EZB) hat gemäss der Einschätzung der Experten die Ausgangslage für den geldpolitischen Entscheid der Nationalbank verändert.
Franken bleibt «deutlich überbewertet»
Die Nationalbank selbst weist in ihrer Lagebeurteilung auf die weiterhin angespannte Lage am Devisenmarkt hin. Der Franken bleibe deutlich überbewertet. «Unsere Geldpolitik bleibt unverändert expansiv», so SNB-Präsident Thomas Jordan. «Sie beruht weiterhin auf den zwei Säulen Negativzins und Interventionsbereitschaft.»
An der Zinsfront bleibt alles beim Alten. Die Negativzinsen auf Giroguthaben betragen weiterhin 0,75 Prozent, wie die Währungshüter mitteilten. Ebenfalls unverändert beliess die Nationalbank die Leitzinsen. Das Zielband für den Dreimonats-Libor beträgt weiterhin -1,25 bis -0,25 Prozent.
Kurswechsel bei Deviseninterventionen?
Prognose: Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent
Der Schweiz prognostiziert die SNB im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent. Für das laufende Jahr bestätigt die Nationalbank ihre bisherige Prognose von rund 1,5 Prozent. Bei der globalen Konjunktur geht die SNB weiter davon aus, dass die Weltwirtschaft auch 2017 moderat wachsen wird.
Zur Lage auf dem Hypothekar- und Immobilienmarkt schreibt die SNB, dass die Ungleichgewichte leicht geringer geworden seien. Die Gefahr einer Immobilienpreisblase hat sich also reduziert. Dennoch gibt die Nationalbank noch keine Entwarnung. Die Ungleichgewichte seien nämlich immer noch ähnlich hoch wie im Jahr 2014, schreibt sie.