- Swiss eMobility hat das Einsparpotenzial von E-Autos in der Schweiz erhoben.
- Bis zu 1000 Franken pro Jahr lassen sich je nach Wohnort und Stromquelle sparen.
- Eigenes Laden zu Hause ist entscheidend – ohne Solaranlage sinkt das Sparpotenzial deutlich.
- Öffentliche Ladestationen können teuer sein: bis zu 80 Rappen pro Kilowattstunde.
Ein Elektroauto fährt laut Swiss eMobility klar günstiger als ein Verbrenner – unter bestimmten Bedingungen. Der Branchenverband rechnet bei Benzinern mit jährlichen Betriebskosten von rund 1292 Franken, basierend auf einem Verbrauch von 7 Litern pro 100 Kilometer, 10'000 gefahrenen Kilometern und einem Benzinpreis von 1.80 Franken.
In Simplon am billigsten
«Es gibt keinen Anwendungsfall, wo sich ein Elektroauto nicht lohnt», sagt Krispin Romang, Direktor von Swiss eMobility. Die Daten zeigen, dass Besitzer eines E-Autos – je nach Wohnort und Ladequelle – erheblich sparen können.
Auch wenn Elektroautos in der Anschaffung teurer sind, im Betrieb sind sie deutlich günstiger
In Simplon (Wallis) seien laut Analyse Einsparungen von bis zu 1000 Franken jährlich möglich. Vorausgesetzt, man lädt mit lokalem Strom oder gar zu 80 Prozent mit eigener Solarenergie. In Braunau (Thurgau) hingegen sind es nur 190 Franken, wenn man auf teuren öffentlichen Strom angewiesen ist. Mit eigener Solaranlage steigen die Ersparnisse dort jedoch auf rund 850 Franken.
«Auch wenn Elektroautos in der Anschaffung teurer sind, im Betrieb sind sie deutlich günstiger», so Romang weiter.
Teure öffentliche Ladestationen
Doch nicht alle profitieren gleich: Viele Menschen haben weder einen privaten Ladeanschluss noch eine Solaranlage. Öffentliche Ladestationen kosten oft über 80 Rappen pro Kilowattstunde, was das Sparpotenzial deutlich schmälert.
Energiepolitiker Tobias Schmidt von der ETH Zürich bestätigt: «Wenn ich ein Eigenheimbesitzer mit PV-Anlage und eigener Ladestation bin, bezahle ich deutlich weniger als jemand, der öffentlich laden muss.» Für Schmidt ist klar: Die Politik müsse investieren – nicht nur in E-Autos, sondern auch in die öffentliche Ladeinfrastruktur.