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Neuer Spitzenjob Ermotti soll Verwaltungsratspräsident von Swiss Re werden

  • Der scheidende Chef der Schweizer Grossbank UBS, Sergio Ermotti, wird Verwaltungsratspräsident des Rückversicherers Swiss Re.
  • Ermotti soll im April in den Verwaltungsrat gewählt und in einem Jahr als Nachfolger von Präsident Walter Kielholz nominiert werden.

Ermotti gibt sein gegenwärtiges Amt an der Spitze der UBS Ende Oktober ab. Anfang November übernimmt dann Ralph Hamers, Vorstandschef des niederländischen Geldhauses ING, das Steuer. Ermotti, der die UBS seit 2011 leitet, hat sich bisher nicht zu seinen weiteren Karriereplänen geäussert.

Medien hatten ursprünglich spekuliert, dass er UBS-Präsident Axel Weber ersetzen könnte, der eigenen Angaben zufolge bis 2022 im Amt bleiben will.

Walter Kielholz ist seit 2009 Präsident des Verwaltungsrats von Swiss Re und seit 1998 Mitglied des Aufsichtsgremiums. Er soll an der Generalversammlung nächsten Monat wiedergewählt werden und das Amt noch ein Jahr ausüben.

Kielholz erwartet «reibungslose Nachfolge»

Der 69-jährige Kielholz zeigt sich in einer Mitteilung von Swiss Re erfreut über diesen Entscheid: «Die Wahl von Ermotti wird eine reibungslose Nachfolge gewährleisten, wenn ich nach der Generalversammlung 2021 in den Ruhestand gehe. Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit ihm.»

Überraschender, aber attraktiver Wechsel

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Dass Sergio Ermotti Verwaltungsratspräsident von Swiss Re werden soll, kommt überraschend, da lange gemunkelt wurde, er wolle Axel Weber, Verwaltungsratspräsident der UBS, beerben. Nun komme es anders, sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler. «Man weiss nicht genau, was da im Verwaltungsrat der UBS, gerade mit Axel Weber, gelaufen ist.» Aber es sei ein attraktiver Jobwechsel: «So kann Ermotti den zweitgrössten Rückversicherungskonzern der Welt führen.»

Bereits der jetzige Verwaltungsratspräsident der Swiss Re, Walter Kielholz, wechselte von einer Bank zum Rückversicherer. Er war davor bei der Credit Suisse tätig. «Der grosse Unterschied zwischen den beiden Branchen ist der Kundenstamm», erklärt Kobler. Bei Swiss Re seien es Regierungen und Versicherungen, und nicht vermögende Privatkunden. Aber Ermotti habe noch Zeit, sich einzuarbeiten: «Es geht ja noch ein Jahr, bis er effektiv Verwaltungsratspräsident wird.»

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