Replay-TV - Spulen kostet: Telekomanbieter wollen neu bis zu 8 Franken dafür

• Ab 4. Oktober wird das Replay-TV in der Deutschschweiz ohne Werbung teurer.
• Die Telekomanbieter geben ihre Preise fürs Überspulen bekannt.
• Grund für die zusätzliche Gebühr ist eine neue Einigung der Akteure im Telekombusiness.

Wenn man beim Fernsehen die Werbung überspringt, muss man dafür neu eine Gebühr bezahlen. Dies ist gestern bekannt geworden. Die Zwangswerbung soll ab 4. Oktober umgesetzt werden. Entweder akzeptiert man die Werbung oder man bezahlt. Die Telekomanbieter gaben heute die Tarife bekannt:

Swisscom	6.90 Franken
Sunrise	7.90 Franken
Yallo (Sunrise-Billigmarke)	7.95 Franken
Salt	keine Angabe bisher
Quickline	5.00 Franken

Der neue Tarif GT12, auf welchen sich die TV-Sender, die Telekomfirmen und die Verwertungsgesellschaften geeinigt haben, regelt die Entschädigung der TV-Sender fürs zeitversetzte Fernsehen. Die Privatsender bemängelten, dass sie wegen des Überspulens Einnahmeverluste verzeichneten.

Wie sieht die Werbung aus

Zu Beginn des Replay-Programms kommt ein Werbespot von 5 bis 7 Sekunden. Dann folgt eine statische Display-Werbung nach und während des Drückens der Pausentaste im Live- oder im Replay-Modus.

Und zuletzt kommt ein Werbeblock mit zwei bis drei Spots von maximal 130 Sekunden, der eingespielt wird, wenn die Zuschauer während des Replays den viel längeren Werbeblock überspulen möchten. Zudem können die Sender das Spulen pro Sendestunde bis zu vier Minuten unterbinden.

Die Änderung wird am 4. Oktober bei 19 deutschsprachigen Privatsendern eingeführt.

Die bisherige Entschädigung der Telekomanbieter fürs zeitversetzte Fernsehen sei für die Sender zu gering. Neu müssen die Telekomunternehmen den TV-Sendern 7 Franken statt bisher 2 Franken pro Kunde und Monat für das Überspringen der Werbung beim zeitversetzten Fernsehen bezahlen.