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Start-ups im Aufwind Jungunternehmer haben gute Chancen in der Schweiz

Die Zahl der Firmenneugründungen bleibt auf hohem Niveau konstant – trotz schwieriger wirtschaftlicher Aussichten.

Die Fakten: Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Neugründungen von Firmen, sogenannte Start-ups, laufend zu. So wurden in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt 43'838 neue Firmen pro Jahr im Handelsregister eingetragen, wie das Institut für Jungunternehmen (IFJ) gezählt hat. Im letzten Jahr waren es schweizweit sogar 49'398 Neugründungen. Das sind zwar 1.4 Prozent weniger als im Rekordjahr 2021 – aber mehr als zwölf Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt.

Was ist IFJ?

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Das Institut für Jungunternehmen berät Menschen, die eine eigene Firma gründen wollen – etwa durch Online-Schulungen. Die Dienstleistungen des IFJ sind für Firmengründerinnen und -gründer gratis.

Tiefe Hürden: In der Schweiz sei es sehr einfach, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, heisst es vom IFJ. Das zeige etwa der Trend zur Teilzeitselbständigkeit. Dabei wird parallel zum Anstellungsverhältnis eine eigene Firma aufgebaut – etwa aus einem Hobby oder für Dienstleistungen. Manche Gründerinnen und Gründer solcher Firmen wagen dann irgendwann einmal den Schritt in die volle Selbständigkeit.

Diese Branchen boomen

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Am grössten war 2022 die Zunahme der Firmen-Neugründungen gemäss IFJ im Bereich Marketing & Kommunikation (+15.9%), gefolgt von Transport & Logistik (+15.1%) sowie dem Gesundheitswesen (+11.5%). Die höchsten prozentualen Rückgänge verzeichnen die Branchen Grosshandel (-13.3%), Land- & Forstwirtschaft (-12.4%) sowie Detailhandel (-8.7%).

Die Branchen Transport & Logistik sowie Marketing & Kommunikation hatten 2021/2020 die stärksten Rückgänge zu verzeichnen, welche 2022 wieder kompensiert werden konnten.

In absoluten Zahlen am meisten Neugründungen werden übrigens in den Branchen Handwerk, Immobilienwesen, Beratung und Detailhandel verzeichnet.

Die Ängste: «Neugründerinnen und Neugründer machen sich vorher vor allem Sorgen über die Auftragslage und die administrativen Angelegenheiten», sagt Pascal Hollenstein, Kommunikationschef des IFJ. Doch diese Sorgen würden sich nach der Gründung der Firma meist in Luft auflösen. Dies nicht zuletzt dank der Unterstützung durch das IFJ, wie Hollenstein betont.

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Die Herausforderungen: Wichtig ist, sich vor dem Schritt in die Selbständigkeit sehr gut zu informieren und einen Plan auszuarbeiten – über den Markt, über die Positionierung der eigenen Dienstleistungen, über mögliche Kundensegmente und die Alleinstellungsmerkmale. Denn schliesslich müsse man sich irgendwie von den Mitbewerbern abheben, so Hollenstein.

Beim Anteil der Frauen, die Firmen neu gründen, gibt es noch Luft nach oben.
Autor: Pascal Hollenstein Kommunikationsverantwortlicher Institut für Jungunternehmen

Der Gender-Gap: Laut den Daten des Bundes waren bei 46 Prozent aller Firmenneugründungen im letzten Jahr Frauen beteiligt. Darunter sind jene 36 Prozent aller Star-ups, die ausschliesslich von einer Frau gegründet wurden. «Das zeigt: Es gibt noch Luft nach oben bei Firmenneugründungen durch Frauen», sagt der IFJ-Mediensprecher.

Das Scheitern: Mehr als die Hälfte der Jungunternehmen geht nach kurzer Zeit allerdings auch wieder Konkurs. Einen Grund darin sieht der IFJ in mangelnder Vorbereitung vor dem Start in die Selbständigkeit. Um hier Hilfe zu leisten, sei seine Organisation da, betont Hollenstein. «Jene Firmen, die wir unterstützen, haben deutlich höhere Überlebenschancen.»

SRF 4 News, 12.6.2023, 07.25 Uhr ; 

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