Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will verhindern, dass der Franken zu stark wird – vor allem gegenüber dem Euro. Denn: Je stärker der Franken ist, umso teurer werden Schweizer Produkte auf dem wichtigen europäischen Absatzmarkt.
Stärkster Anstieg seit langem
Die Nationalbank selber äussert sich zwar nicht zu Interventionen auf dem Devisenmarkt. Aber: Wenn die Nationalbank Fremdwährungen kauft, dann tut sie das über die Geschäftsbanken, und schreibt diesen den entsprechenden Kauf-Betrag gut.
Diese so genannten Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Nationalbank sind letzte Woche kräftig gestiegen: um knapp vier Milliarden Franken. Seit Anfang Juli sind sie sogar um rund zehn Milliarden Franken gewachsen. Davor gab es längere Zeit keine grösseren Veränderungen bei den Sichtguthaben.
Daraus schliessen Bank-Experten, dass die Nationalbank mehrfach interveniert hat, um eine allzu starke und allzu schnelle Aufwertung des Frankens zu verhindern. Der Franken gilt bei Investoren als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten. Und Unsicherheiten gibt es derzeit so manche: allen voran die Angst vor einer weltweiten Wirtschaftsflaute.
Der Franken hat sich deshalb in den vergangenen Wochen deutlich verteuert – er erreichte zum Euro den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.