Darum geht es: Star-Investor Warren Buffett hat fast fünf Milliarden Dollar in den Google-Mutterkonzern Alphabet investiert. Laut der US-Börsenaufsicht hielt seine Investitionsfirma Berkshire Hathaway per Ende September 18 Millionen Alphabet-Aktien. Nach Bekanntwerden des Investments legte deren Wert um gut 5 Prozent zu. Seit Anfang 2025 ist der Aktienwert von Alphabet damit um insgesamt 46 Prozent gestiegen.
Mit Gemini 3.0 könnte Google womöglich aufholen und vom Loser zum KI-Winner werden.
Unerwartetes Investment: Buffett gilt als eher zurückhaltend, was Tech-Konzerne angeht. Zudem gilt Alphabet unter Beobachtern derzeit als Verlierer im Rennen um die Künstliche Intelligenz: Viele Suchanfragen werden inzwischen nicht mehr bei Google getätigt, sondern bei den KI-Anbietern wie ChatGPT oder Perplexity. Trotzdem läuft gemäss den Umsatzzahlen das Geschäft bei Google noch recht gut.
Neue KI-Version erwartet: «Derzeit wettet die Wall Street auch darauf, dass schon sehr bald Gemini 3.0 vorgestellt wird», sagt SRF-Börsenbeobachter in New York, Jens Korte. Gemini sind die KI-Anwendungen von Alphabet/Google. «Mit der Version 3.0 könnte Google womöglich aufholen und vom Loser zum KI-Winner werden», so Korte. Darauf könnte Warren Buffett nun gewettet haben – und darauf deutet der starke Wertzuwachs der Alphabet-Aktien seit Jahresbeginn hin.
Warren Buffett hat wie Peter Thiel im letzten Quartal deutlich mehr Aktien verkauft als gekauft.
Anders macht es Thiel: Im Gegensatz zum eher techkritischen Buffett, der jetzt in Google investiert, hat der mit Tech-Aktien reich gewordene Milliardär Peter Thiel seine Aktien des Chipherstellers Nvidia im Wert von 540 Millionen Dollar abgestossen. Nvidia erreichte kürzlich als erster Konzern jemals eine Bewertung von mehr als fünf Billionen Dollar. Es scheint also, dass Thiel hier einen Aktiengewinn abgeschöpft hat.
Vorsichtige Investoren: «Insgesamt gesehen hat aber auch Warren Buffett – wie Peter Thiel – im letzten Quartal deutlich mehr Aktien verkauft als zugekauft», stellt Börsenkorrespondent Jens Korte fest. «Das könnte ein Zeichen sein, dass diese Top-Investoren jetzt eher etwas auf Vorsicht spielen, nachdem die Wall Street so lange so gut gelaufen ist.» Mit anderen Worten: Sie bringen ihre Schäfchen ins Trockene, bevor es womöglich an der Börse zu einer Kurskorrektur kommt.