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US-Notenbank Fed drosselt milliardenschwere Konjunkturhilfen

  • Die US-Notenbank Fed beginnt mit dem Ausstieg aus ihren milliardenschweren Wertpapierkäufen.
  • Ab November reduziert die Fed das Volumen von monatlichen Wertpapierkäufen von derzeit 120 Milliarden Dollar um 15 Milliarden pro Monat.
  • Die Käufe waren zu Beginn der Coronakrise aufgelegt worden und haben die Bilanz der Fed auf den Rekordwert von 8.5 Billionen Dollar steigen lassen.

Gründe für den angepeilten Ausstieg sind das wieder solide Wirtschaftswachstum und die erhöhte Inflation. Mit dem Programm pumpt die Fed zusätzliches Geld in die Finanzmärkte, um die Kreditzinsen niedrig zu halten und die Wirtschaft anzukurbeln.

Keine Änderung beim Leitzins

Am Leitzins, der in der extrem niedrigen Spanne von 0.0 bis 0.25 Prozent liegt, ändert sich aber vorerst nichts. Die geldpolitischen Entscheidungen waren an den Finanzmärkten so erwartet worden. Erste Zinserhöhungen sind laut SRF-Wirtschaftsredaktor Reto Lipp erst im zweiten Halbjahr 2022 zu erwarten.

Zum heutigen Entscheid der Fed sagt Lipp: «Für die Schweizerische Nationalbank hat der Entscheid aus den USA wenig Einfluss. Sie richtet sich vor allem an der Europäischen Zentralbank aus. Und diese hat gerade letzte Woche entschieden, an der sehr expansiven Geldpolitik nichts zu verändern.»

Positive Reaktion der Wall Street

Die US-Börsen haben am Mittwoch positiv auf die Beschlüsse der US-Notenbank Fed reagiert. Der Dow Jones Industrial drehte ins Plus und erreichte einmal mehr Rekordniveau. Über die Ziellinie ging das New Yorker Kursbarometer 0.29 Prozent höher. Der S&P 500 liess auch einen weiteren Rekord folgen, er schaffte es mit 4660.57 Zählern mit 0.65 Prozent ins Plus. Der Nasdaq 100 hatte früh schon eine Bestmarke gesetzt und schaffte es dann im Verlauf erstmals über die Marke von 16'000 Punkten.

Tagesschau, 03.11.2021, 19:30 Uhr ; 

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