- Der US-Internet-Riese Alphabet (Google) muss nach einem Vergleich 3.8 Millionen Dollar wegen Unterbezahlung und Benachteiligungen von Frauen und Asiaten zahlen.
- Ermittler des US-Arbeitsministeriums hatten festgestellt, dass Google von 2014 bis 2017 zeitweise fast 2800 Frauen unterbezahlt hatte.
- Zudem seien Frauen und asiatische Bewerber 2017 bei Stellenausschreibungen in San Francisco und Kirkland benachteiligt worden.
- Das Unternehmen teilt mit, es sei froh, die Angelegenheit geklärt zu haben.
Google hat den Rechtsstreit mit dem US-Arbeitsministerium nun durch eine Ausgleichszahlung in Millionenhöhe beigelegt. Google werde rund 5500 Betroffenen insgesamt rund 3.8 Millionen US-Dollar an Ausgleich zahlen, teilt die Behörde in San Francisco mit.
Konkret ging es um eine mögliche Benachteiligung von Ingenieurinnen und Bewerberinnen und Bewerbern mit asiatischer Abstammung im Silicon Valley und im US-Bundesstaat Washington. Eine Google-Beschäftigte hatte sich beklagt, dass sie wegen ihres Geschlechts oder ihrer Abstammung nicht so befördert worden seien wie weisse männliche Angestellte.
Google kooperierte rasch
Zu den Empfängern der Ausgleichszahlung gehören nach Angaben des US-Arbeitsministeriums 2565 weibliche Angestellte in Ingenieurspositionen bei Google sowie rund 3000 Frauen oder Kandidaten asiatischer Abstammung, die nicht für Ingenieurjobs ausgewählt wurden.
Google erklärt, die Diskrepanzen seien während einer routinemässigen internen Analyse aufgedeckt worden. Man habe dem Vergleich zugestimmt, um die Situation zu korrigieren. Gleichzeitig betont der Konzern, man habe sich an die Gesetze gehalten.
Wir bleiben verpflichtet, die Gesetze zur Chancengleichheit durchzusetzen, um Gleichberechtigung in der Belegschaft zu gewährleisten.
Jane Suhr von der Arbeitsaufsichtsbehörde in San Francisco betont, dass das Ministerium die Bereitschaft von Google anerkenne, sich auf Vergleichsgespräche einzulassen und eine frühzeitige Lösung zu erreichen.
«Die Technologiebranche ist weiterhin einer der grössten und am schnellsten wachsenden Arbeitgeber in der Region. Unabhängig von der Komplexität oder der Grösse der Belegschaft bleiben wir verpflichtet, die Gesetze zur Chancengleichheit durchzusetzen, um Nichtdiskriminierung und Gleichberechtigung in der Belegschaft zu gewährleisten.»