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Wirtschaft Anleger sind gelassener geworden

Nach zwei rabenschwarzen Tagen erholen sich die Kurse an der Schweizer Börse wieder leicht. Der Leitindex SMI legte um 3,2 Prozent zu. Die Panik habe sich übers Wochenende gelegt, sagt SRF-Wirtschaftsredaktor Martin Stucki.

Börsentrend

Der Schock an der Schweizer Börse scheint überwunden, die Kurse zeigen wieder aufwärts. Für SRF-Wirtschaftsredaktor Martin Stucki hat dies auch mit den beiden börsenfreien Tagen übers Wochenende zu tun. Die Anleger hätten Zeit zum Nachdenken gefunden und wohl realisiert, dass sie Ende letzter Woche zu sehr in Panik verfallen seien. Denn die Schweizer Wirtschaft stehe ja doch nicht so schlecht da, wie es die Börsenkurse hätten vermuten lassen.

Kurz nach Börseneröffnung lag der Swiss Market Index (SMI) bereits 2,8 Prozent im Plus. Alle Titel legten in der ersten Handelsstunde zu. Bei Börsenschluss lag der Index bei 8153 Punkten, einem Plus von 3,2 Prozent. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen bis auf Kühne+Nagel alle im Plus.

Dass der Aufwärtstrend anhält, ist allerdings nicht sicher. Doch nach zwei Handelstagen mit massiven Kursverlusten sei der Markt reif für eine technische Gegenbewegung gewesen, sagten Händler. «Der Absturz des Euro gegenüber dem Franken sollte nun genügend in die Kurse eingearbeitet sein», hiess es.

Passanten betrachten Börsenkurse in einem Bank-Schaufenster
Legende: Am Montag machte der Blick auf die Börsenkurse wieder mehr Freude als Ende letzter Woche. Keystone

Ob und wie nachhaltig die Erholung ausfällt, dürfte auch mit der Kursentwicklung des Frankens zusammenhängen.

EZB macht deutschem Markt Hoffnung

Nach der überraschenden Abkehr der Nationalbank vom Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken hat der Leitindex seit Donnerstag insgesamt fast 15 Prozent an Wert verloren.

Zusätzlich Rückenwind erhielt die Schweizer Börse von den europäischen Aktienmärkten: Die Anleger feierten bereits das erwartete Aufkaufprogramm von Staatsanleihen durch die EZB, schreibt die Basler Kantonalbank in ihrem täglichen Marktkommentar. Am Donnerstag dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) eine Ausweitung der bereits ultralockeren Geldpolitik beschliessen.

Die US-Märkte sind wegen eines Feiertages dagegen geschlossen.

Franken bleibt stark

Der Frankenkurs gegenüber dem Euro bewegt sich weiterhin an der Paritätsgrenze. Auch am Montag kostete ein Franken immer noch rund einen Euro – etwa ein Fünftel mehr als vor der Freigabe des Mindestkurses durch die Nationalbank.

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