Die anhaltende Ungewissheit über die Geldpolitik der USA hat Asiens Börsen tief in den Keller geschickt. Besonders hoch waren die Kursverluste in Japan, wo der Nikkei-Index der 225 führenden Werte um 6,4 Prozent abstürzte.
Gespanntes Warten
Der Leitindex notierte bei Handelsschluss bei 12'445 Punkten. Noch am Mittwoch hat er oberhalb der 13'000er-Marke geschlossen. Der breit gefasste Topix sackte um 52,37 Punkte oder 4,78 Prozent auf den Schlussstand von 1044,17 Punkten.
Für grosse Unruhe an den Märkten sorgt bereits seit einigen Wochen die Frage, wann die US-Notenbank Fed ihre Konjunkturhilfen zurückfahren wird. Dies setzt auch den Dollar unter Druck, der zur japanischen Währung deutlich auf 94,10 Yen absackte.
Die Börsianer warten deshalb gespannt auf den nächsten Donnerstag. Dann wird das Team um Fed-Chef Ben Bernanke das Ergebnis ihrer jüngsten Sitzung mitteilen.
Steht Wendepunkt bevor?
SRF-Wirtschaftsredaktorin Susanne Giger: «Es verdichten sich die Anzeichen, dass die lockere Geldpolitik sich langsam dem Ende zuneigen könnte. Und das wäre ein wichtiger Wendepunkt.» Weil dies aber noch offen sei, seien die Anleger verunsichert.
In Tokio gerieten wegen der Kursgewinne des Yen vor allem Aktien von exportorientierten Unternehmen unter die Räder: «Zu den grossen Verlierern gehören die Autobauer. Toyota und Suzuki verloren zwischen 4 und 6 Prozent. Aber auch die Papiere des Elektroriesen Panasonic büssten rund 4 Prozent ein», erklärt Susanne Giger.