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Wirtschaft OECD warnt vor Folgen niedriger Zinsen

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat vor den Konsequenzen einer anhaltenden Niedrigzinspolitik gewarnt. Renten- und Lebensversicherer sähen sich unter diesen Umständen gezwungen, in risikoreichere Finanzprodukte zu investieren.

Eine anhaltende Niedrigzinspolitik birgt nach Ansicht der OECD für Rentenfonds und Versicherungen grosse Risiken.

Renten- und Lebensversicherer könnten unter diesen Umständen die Renditeversprechen aus Zeiten mit hohen Zinsen nur dann einhalten, wenn sie auf ertragsstarke und damit riskante Anlagen ausweichen, erklärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Insolvenzen nicht auszuschliessen

Letztlich bestünde somit höhere Risiken bis hin zur Zahlungsunfähigkeit einzelner Unternehmen, teilte die Organisation in ihrem «Unternehmens- und Finanzausblick» mit.

Im entsprechenden Papier weist die OECD zudem auf die Gefahr hin, dass die Unternehmen ihr Kapital nicht mehr reinvestieren. Im Gegenteil: Um eine kurzfristige Rendite zu sichern, würden sie ihren Unternehmen Dividenden und Aktienrückkäufe zukommen lassen. Dieser Trend sei schädlich für die Innovationsförderung und das Produktivitätswachstum.

In der Schweiz derzeit gar Negativzinsen

Die Europäische Zentralbank setzt derzeit auf historische Niedrigzinsen. In der Schweiz sehen sich Banken und somit indirekt auch die Versicherer gar mit Negativzinsen konfrontiert.

Die Nationalbank begründet ihr Festhalten an den Negativzinsen mit dem Bestreben, den Franken abzuschwächen.

Unlängst hiess der Bundesrat ein Postulat gut, welches eine Untersuchung der Folgen der Negativzinsen für die Pensionskassen, Kleinsparer und Kantone fordert.

Bis 2019 werden Rentenfonds in den 34 OECD-Mitgliedstaaten dem Bericht zufolge um gut ein Viertel wachsen - von 28,4 Billionen Dollar im Vorjahr auf 35,8 Billionen Dollar. Das Kapital von Versicherungsgesellschaften steige um ein Drittel auf 37,7 Billionen Dollar.

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