Der Dollar ist attraktiv. Er wird von Woche zu Woche stärker. Ein Dollar kostet schon fast wieder einen Franken.
Profiteure bei Ausfuhren in die USA
Und dieser Aufwärtstrend dürfte anhalten, sagt UBS-Währungs-Experte Thomas Flury: «Gerade in einem Umfeld wo die EZB Anleihen kauft, die Zinsen in den Boden drückt, ist es klar: Der Dollar ist attraktiv als Renditeobjekt und ist attraktiv, weil er Sicherheit bietet».
Und das hat positive Folgen für die Schweizer Export-Wirtschaft: Dank des stärkeren Dollars kann man sich nämlich in den USA Produkte «made in Switzerland» besser leisten. Davon profitieren Unternehmen mit einem grossen Kundenstamm jenseits des Atlantiks, insbesondere Pharmakonzerne oder Uhren-Hersteller. Deren Ausfuhren in die USA nehmen schon seit Jahren kräftig zu.
Euro-Raum als Konjunktur-Stütze
Die USA sind bereits der zweitwichtigste Absatzmarkt für Schweizer Unternehmen, hinter Deutschland. Unternehmen, die auch im Dollar-Raum geschäften, können die Euro-Schwäche folglich besser verkraften.
Die Effekte sind gesamtwirtschaftlich aber bescheiden: Denn erst rund zwölf Prozent der Schweizer Exporte gehen in die USA, mehr als die Hälfte aller Güter wird nach Europa verkauft.
Umso wichtiger ist es aus Schweizer Sicht, dass die Konjunktur im Euro-Raum und insbesondere in Deutschland kräftig anziehen würde.
Der starke Dollar könnte auch das bewirken. Denn wenn die zahlungskräftigen Amerikaner auch mehr in Europa kaufen, gibt das der Wirtschaft im Euro-Raum Schub.
Exporte begünstigt
Davon könnte dann wiederum die Schweiz profitieren, sagt UBS-Währungsexperte Thomas Flury: «Das wird nicht unbedingt den Wechselkurs Euro/Franken positiv beeinflussen, in unserem Sinne. Es wird jedoch die Nachfrage in Deutschland anheizen und damit die Schweizer Exporteure, die den deutschen Raum anschauen, begünstigen».
Fazit: Der starke Dollar begünstigt nicht nur -– direkt – Schweizer Exporte in die USA, sondern indirekt auch in den wichtigen Euro-Raum, falls die Wirtschaft dort tatsächlich in Fahrt kommt.