- Inmitten der Coronakrise hat der Internet-Gigant Amazon den höchsten Gewinn seiner 26-jährigen Firmengeschichte ausgewiesen.
- Auch die anderen grossen US-Technologiekonzerne schnitten im zweiten Geschäftsquartal überraschend gut ab.
- So übertraf Apple ebenso die Erwartungen der Analysten wie Facebook und Alphabet, die Google-Muttergesellschaft.
«Das war wieder ein sehr ungewöhnliches Quartal», sagte Jeff Bezos, Gründer und Grossaktionär von Amazon . Der weltgrösste Onlineversand schnitt im Zuge des Corona-Lockdowns mit seinen massenhaften Geschäftsschliessungen deutlich besser ab als von Experten erwartet. So stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um etwa 40 Prozent auf 88.9 Milliarden Dollar. Der Gewinn verdoppelte sich auf 5.2 Milliarden Dollar.
Das war wieder ein sehr ungewöhnliches Quartal.
Auch Apple liess die Prognosen der Marktbeobachter weit hinter sich. Der Technologiekonzern meldete dank der im Corona-Lockdown gestiegenen Nachfrage nach Kommunikationsgeräten Wachstum in allen Sparten und allen Regionen. Das Unternehmen steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um elf Prozent auf 59.7 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg um 12 Prozent auf knapp 11.3 Milliarden Dollar.
Weniger Werbung bei Google
Alphabet, die Muttergesellschaft des Internet-Riesen Google , übertraf mit ihrem Quartalsumsatz ebenfalls die Erwartungen. Das Unternehmen setzte im zweiten Quartal mit 38.3 Milliarden Dollar geringfügig weniger um als ein Jahr zuvor. Zwar gewann die Google-Suchmaschine und andere zumeist kostenlose Tools etwa für Konferenzen in der Coronakrise viele neue Nutzer. Allerdings hielten die Werbeeinnahmen damit nicht Schritt, weil grosse Kunden etwa aus der Reisebranche zum Sparen gezwungen wurden.
Facebook steigerte den Umsatz im zweiten Quartal deutlich auf 18.7 Milliarden Dollar – von 16.9 Milliarden ein Jahr zuvor. Trotz eines Boykotts einiger grosser Konzerne wegen des Umgangs des Konzerns mit Hass-Mitteilungen sprangen die Werbeeinnahmen im Quartal um zehn Prozent auf 18.4 Milliarden in die Höhe.