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Zürcher Flughafen Wie der Grenzarzt den Corona-Virus-Verdacht meisterte

Quarantäne oder Heimreise? Hugo Sax musste am Montag entscheiden, was mit den über 100 Passagieren auf dem Swiss Flug aus New York geschieht.

Fieber, Husten und vor kurzem eine Reise nach China: Was der Arzt Hugo Sax über den kranken Passagier auf der Swiss Maschine im Anflug auf Zürich erfuhr, liess ihn schnell handeln.

Der Experte für Infektionskrankheiten löste noch aus seinem Büro am Zürcher Universitätsspital den Notfallplan für ansteckende Krankheiten aus. Als Grenzarzt ist er dazu befugt. Dann sprang er in ein Taxi Richtung Flughafen.

«9:15 Uhr erhielt ich den Anruf, 9:43 Uhr stand ich am Gate und wurde zum Flugzeug gebracht», erzählt Hugo Sax am Montagnachmittag an einer kurzfristig organisierten Pressekonferenz am Flughafen Zürich.

Fieber wegen normaler Grippe

Den intensiven Morgen lassen sich die vier Männer auf der Tribüne nicht anmerken, neben Sax ist auch der Notfallmanager des Flughafens, der Pikettverantwortliche der Stadt und der Flugbetriebsleiter der Swiss da, sie alle betonen: Grund zur Panik gab es nie.

Die Entwarnung kam nach rund drei Stunden: Der Patient, der für die Swiss als Flugbegleiter arbeitet, leidet an einer normalen Grippe, nicht am Corona-Virus. Der Grenzarzt hatte ihn mit der Ambulanz ins Unispital geschickt und einen Schnelltest für Grippe machen lassen.

Ernstfälle sind selten

Bis die Ergebnisse da waren, mussten die über 100 Passagiere an Bord des Flugzeugs warten. Der Grenzarzt informierte sie über das Bord-Mikrofon auf Englisch und Deutsch. «Manche Leute waren vielleicht etwas ungeduldig, aber die meisten zeigten Verständnis für unsere Massnahmen, die ja der Sicherheit dienen», sagt Sax.

Seit acht Jahren ist er Grenzarzt. Nun galt es zum ersten Mal ernst. «Es lief sehr gut, alles nach Protokoll», zeigt sich Sax zufrieden. Einzig bei der Kommunikation zwischen den Beteiligten könne man noch schneller werden.

SRF1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 06:32; fumi

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