- Rund 1000 Personen haben am Mittwochabend im Zürcher Kreis 4 gegen das Weltwirtschaftsforum protestiert.
- Nach kurzer Zeit zündeten die Teilnehmer erste Leuchtraketen und Böller, worauf die Stadtpolizei eingriff.
- Bei den darauf folgenden Scharmützeln mit der Polizei wurden ein Polizist und eine Passantin verletzt.
Die Polizei hat während der Demonstration nach eigenen Angaben einen Wasserwerfer eingesetzt. Das sei nötig gewesen, weil Teilnehmer ein Feuer auf Tramgeleisen entfacht und pyrotechnisches Material gezündet hätten, berichtete die Polizei am Abend auf Twitter.
Organisiert wurde die Demonstration «Züri gäge WEF» von der Juso und den jungen Grünen. Es gesellten sich aber noch andere linke Gruppierungen dazu, darunter auch ein gutes Dutzend Vermummte des Schwarzen Blocks sowie ihre Anführerin Andrea Stauffacher.
Grosser Sachschaden
Der Umzug führte vom Helvetiaplatz durch den Kreis 4 und wieder zurück. Die Zürcher Stadtpolizei hatte den Anlass zuvor bewilligt. Entlang der Route sei es zu mehreren Sachbeschädigungen gekommen, teilte die Polizei am späten Abend mit. Die Höhe des verursachten Sachschadens beträgt demnach mehrere zehntausend Franken.
Auch nach dem Schluss der offiziellen Veranstaltung gegen 20.30 Uhr hätten Gruppierungen von gewaltbereiten Personen die Polizei weiterhin auf Trab gehalten, heisst es in der Mitteilung weiter. Drei Personen wurden vorübergehend festgenommen. Sie sind inzwischen wieder auf freiem Fuss.
Hecke von Philipp Hildebrand angezündet
Von ihrer unfriedlichen Seite zeigten sich linke WEF-Kritiker auch in Zollikon am Zürichsee. Dort zündeten sie eine Hecke am Haus von Philipp Hildebrand an, dem ehemaligen Nationalbankpräsidenten und heutigen Vizepräsidenten des Vermögensverwalters Blackrock. Die Täter schrieben in einem einschlägigen Forum darüber.
Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, sabotierten WEF-Gegner zudem vermeintliche Nestlé-Kühl-Lastwagen in Bülach, indem sie die Türen mit Silikonschaum zuklebten. Sie hofften so, einen Lieferengpass am WEF in Davos auszulösen. Auch über diese Tat schreiben die WEF-Kritiker auf einer linken Plattform.