Die Schweiz leidet unter dem Mangel an qualifizierten Fachkräften, sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor. Die absehbare Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative droht den Fachkräftemangel weiter zu verschärfen. Im Rahmen der Fachkräfteinitiative des Bundes startete die Metropolitankonferenz Zürich deshalb das Projekt «Stärkung des Produktionsstandorts durch inländische Fachkräfte».
Mittels einer Umfrage bei Unternehmen, Wirtschaftsverbänden, Bildungs- und Forschungsinstitutionen sowie Organisationen der öffentlichen Hand wurden knapp hundert zukunftsweisende und nachahmenswerte Projekte zur Förderung des inländischen Fachkräftepotenzials identifiziert.
Bruno Sauter, Generaldirektor des Zürcher Amts für Wirtschaft und Arbeit, glaubt, dass Massnahmen dringend notwendig sind. «Es gibt bereits gute Beispiele in der Wirtschaft, diese gilt es nun zu multiplizieren», sagt Sauter im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Potenzial langfristig besser nutzen
Konkret sieht die Metropolitanenkonferenz sechs Handlungsfelder:
- Entwicklung einer nationalen Gesamtstrategie zur Überwindung von Partikularinteressen
- Optimierung der Ausrichtung der Nachwuchsförderung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)
- Bessere Nutzung des Fachkräftepotenzials bei Frauen
- Bessere Nutzung des Fachkräftepotenzials bei über 45-Jährigen
- Erhöhung der internationalen Anerkennung der inländischen Bildungsabschlüsse
- Erhaltung der Attraktivität des Produktionsstandorts Schweiz
Die Handlungsempfehlungen in den sechs Feldern sollen ein breites Spektrum an praxisbezogenen Ansätzen bieten, die dazu beitragen sollen, das inländische Fachkräftepotenzial mittel- und langfristig besser zu nutzen.