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SRF / Sébastien Thibault
abspielen. Laufzeit 120 Minuten 21 Sekunden.
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Jean Sibelius: Sinfonie «Kullervo» op.7

«Die Geburtsstunde der finnischen Musik!» jubelten Kritiker 1892 nach der Uraufführung von Jean Sibelius Sinfoniekantate «Kullervo». Gesangssolisten, Chor und Orchester erzählen darin die tragische Geschichte des jungen Mannes Kullervo, der zwischen verfeindeten Familien steht.

Die Sage von «Kullervo» hat das Potential zum Krimi: Es geht Mord und Selbstmord, um Liebe und Inzest, und um zwei verfeindete Grossfamilien. Die Sage stammt aus dem finnischen Nationalepos «Kalevala»; und Jean Sibelius Vertonung dieser Geschichte hat ihm anfangs viel Lob eingebracht – bis die Meinung der Kritiker in Hohn umschwang und Sibelius die Aufführung zu seinen Lebzeiten untersagte.

Heute wird das 80-minütige, hochromantische Werk, das zwischen Sinfonie und sinfonischer Dichtung schwangt, immer beliebter. Paavo Järvi hat es mit dem Tonhalle Orchester Zürich bei seinem Antrittskonzert 2019 aufgeführt, und es sind zahlreiche CD-Aufnahmen auf dem Markt. Fünf von ihnen vergleicht Jenny Berg gemeinsam mit der Geigerin Leila Schayegh und dem Musikjournalisten Christian Wildhagen.

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