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Typisch! Wo Schubladen-Denken hilft und wo es zum Problem wird

Der erste Eindruck zählt? Zumindest zur Einordnung einer Person. Doch es ist sinnvoll, die eigenen Schubladen zu hinterfragen, weil dahinter Vorurteile stecken könnten.

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Um die komplexe Welt verstehen zu können, die vielen Eindrücke zu sortieren, gehen in unserem Kopf automatisch Schubladen auf: Erste Begegnungen vereinfachen wir mit Kategorien.

Doch so viel, wie manche denken mögen, zählt der erste Eindruck nicht: Je besser wir eine Person kennen lernen, desto umfassender wird das Bild und die Schublade der ersten Begegnung löst sich auf.

Negativ werden Schubladen dort, wo sie Vorurteile fördern. Und das kann auch unbewusst passieren. Wenn man sich zu einer Gruppe dazuzählt, wertet man eine fremde Gruppe schnell mal ab. Während man sich stark mit der eigenen Gruppe identifiziert, sie gut kennt und Zwischentöne erkennt, sehen wir in fremden Gruppen vor allem: Die sind doch alle gleich!

Man kann seine eigenen Vorurteilte hinterfragen, sagt Psychologin Sophie Kittelberger von der Universität Zürich, indem man sich fragt: "Werden meine Werte verletzt? Oder ist es eine einmalige Erfahrung, die mich stört, die gar nicht für eine ganze Gruppe repräsentativ ist?"

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