Der Leistungsdruck der Gesellschaft widerspiegelt sich in der Schule unter anderem in Hausaufgaben, Noten und Zeugnissen. Und der Blick ins Fernseharchiv zeigt: Das gab schon in den 1970er-Jahren zu reden.
Hausaufgaben: Sinnvoll oder nutzlos?
Zum Beispiel die Hausaufgaben: St. Galler Sekundarschülerinnen und -schüler schrieben im Jahr 1978 Aufsätze zum Thema, die es in einen TV-Bericht schafften und überliefert wurden.
Ein Müsterchen gefällig? «Ich frage mich, wie das alles in meinem Kopf Platz hat», schreibt eine Schülerin. Und eine andere: «Erwachsene haben auch nur einen 8-Stunden-Tag.»
1970er-Jahre: Widerstand gegen Französisch in der Primarschule
Der Französischunterricht in der Primarschule stiess in den 1970er-Jahren in vielen Deutschschweizer Kantonen auf grossen Widerstand. Es dauerte bis Ende der 1990er-Jahre, bis der Unterricht in einer zweiten Landessprache auf dieser Stufe in fast allen Kantonen eingeführt war.
Ab den 2000er-Jahren kam die Diskussion ums «Frühenglisch» dazu – und damit um das Verhältnis zwischen den Landessprachen und der Weltsprache Englisch.
Leistungsdruck heute: Schule und Social Media
Heute kommt zum Leistungsdruck in der Schule etwa der Druck der sozialen Medien dazu. Ein bis zwei von zehn Jugendlichen leiden unter psychischen oder physischen Störungen, die Fachleute auch als Folge des erhöhten Erwartungs- und Leistungsdrucks werten.