In der Schweiz ist es auffällig ruhig
Auch hierzulande steigen die Infektionszahlen an. Im Vergleich dazu steigt die Zahl der Spitaleintritte hingegen weniger stark als in früheren Infektionswellen. Bundesrat und Kantonsregierungen sehen (noch) keinen Handlungsbedarf.
Gibt es Gründe, weshalb in der Schweiz nicht einen ähnliche Entwicklung wie in Österreich und Deutschland passieren sollte? SRF-Wissenschaftsredaktorin Karin Zöfel sagt: «Es gibt keine wirklich plausiblen Gründe, warum die Entwicklung in der Schweiz grundsätzlich anders verlaufen sollte. Die meisten Faktoren – Durchimpfungsrate, Altersverteilung unter den Geimpften, Witterung und die Dominanz der Delta-Variante – sind gleich oder ähnlich.»
Wie soll die Schweiz durch den Corona-Winter kommen?
Für den Basler Kantonsarzt Thomas Steffen ist völlig klar: «Wir müssen leider mit einem schwierigen, zähen Corona-Winter rechnen mit hohen Fallzahlen und einem dadurch sehr belasteten Spitalbereich.» Die Impfrate reiche nicht, um die ansteigende Welle zu bremsen.
Es brauche ein Bündel an Massnahmen. Sein Wunsch: Masken in Schulen, 3G mit Masken kombinieren, Veranstaltungen zahlenmässig reduzieren und Booster-Impfung vorantreiben.
Einzelne Kantone machen bereits in Eigenregie vorwärts. Der Kanton Graubünden reagiert auf die aktuelle Corona-Situation mit einer Maskenpflicht in den Schulen. Denn hohe Fallzahlen könnten Auswirkungen auf den Wintertourismus haben.
Harte Massnahmen in Österreich und Deutschland
Unsere Nachbarländer greifen hart durch. In Österreich gilt seit dieser Woche ein Lockdown und ab Februar eine Impfpflicht. Auch Deutschland legt einen Zacken zu. In Teilen des Landes gilt die 2G-Regel. Der Eintritt ins Restaurant ist nur noch als Geimpfter oder Genesener möglich. Weiter diskutiert Deutschland heftig über eine Impfpflicht.
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