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Diskussionssendung «Forum» Wie verändert das Coronavirus Ihren Alltag?

Das Virus hat die Schweiz erreicht. Aber bereits anfangs Woche begannen sich die Menschen Sorgen zu machen, wie eine Strassenumfrage von Radio SRF 1 in Luzern ergab. Eine befragte Frau erklärt: «Wir wollten eigentlich zum Markt in Domodossola. Das ist uns jetzt zu riskant.»

In einem Park in Luzern sitzt ein junger Mann, trifft sich auf einen Schwatz mit einem Kollegen. Angst vor dem Virus hätten sie beide nicht, sagen sie auf Nachfrage von Radio SRF, beschäftigen tut es sie aber durchaus. Es sei vor allem schwierig, sich die relevanten Informationen zu beschaffen:

Es kursieren so viele Informationen. Es ist schwierig den Überblick zu behalten. Ich weiss auch nicht immer, welche Informationen stimmen und welche nicht.
Autor: Junger Mann in Luzern

Die Frage nach der Information treibt nicht nur Bürgerinnen und Bürger um, sondern auch den Präsdienten der Kantonsärzte, Rudolf Hauri. Das Dilemma der Behörden umschreibt er so:

Informationsquellen prüfen und beurteilen und daraus Massnahmen ableiten, ist auch für Behörden nicht einfach.
Autor: Rudolf Hauri Zuger Kantonsarzt Präsident Vereinigung der Kantonsärzte

Die vielen Falschinformationen und Verschwörungstheorien, die in den sozialen Medien in Windeseile die Runde machen, seien ein grosses Problem, stellt Rudolf Hauri fest. «Das beschäftigt mich zur Zeit fast mehr als das Virus.» Die grösste Herausforderung sei es im Moment, «cool zu bleiben.»

Bund lanciert grosse Hygiene-Kampagne

Der Bund verteilt flächendeckend neue Flyer mit Informationen. Die wichtigste Massnahme sei nach wie vor die «Hygiene wie das Händewaschen», sagt Pascal Strupler, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit. Daneben wird die Hotline des Bundes in allen Landessprachen verstärkt. Die Zahl der Anrufe hat in den vergangenen Tagen zugenommen.

Infoline des Bundes

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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat für Fragen zum neuartigen Coronavirus eine 24-Stunden-Infoline eingerichtet:

Telefonnummer 058 463 00 00

Ihre Meinung ist gefragt

Die Sendung «Forum» diskutierte die Rolle der Behörden, wie diese mit der Informationsflut umgeht, wie die konkreten Massnahmen aussehen und warum der Umgang mit Gerüchten via soziale Medien so schwierig ist. Auch wollten wir von den Hörerinnen und Hörern wissen: Verändert das Coronavirus den Alltag?

Gäste in der Sendung:

  • Petra Tobias, Leiterin Zentrum für Notfallmedizin Kantonsspital Aarau
  • Rudolf Hauri, Zuger Kantonsarzt und Präsident Vereinigung der Kantonsärzte
  • Patrick Mathys, Vertreter des Bundesamtes für Gesundheit BAG

Die Diskussionssendung «Forum» lief am Donnerstagabend, 27. Februar 2020, um 20 Uhr auf Radio SRF 1.

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