Rötung, ein brennendes Gefühl an der Einstichstelle und eine mitunter starke Schwellung: Ein Wespenstich ist nicht angenehm, in der Regel
Rötung, ein brennendes Gefühl an der Einstichstelle und eine mitunter starke Schwellung: Ein Wespenstich ist nicht angenehm, in der Regel jedoch ungefährlich. Mitunter kann es jedoch zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen, auch bekannt als Wespenallergie.
Deren Symptome sind weitaus gefährlicher, sagt Prof. Dr. Peter Schmid-Grendelmeier, Allergiespezialist am Kantonsspital Zug: «Starke Schwellungen sind möglich, genauso wie Nesselfieber. Dann gibt es die schweren Symptome: von Atemnot bis hin zum Kreislaufzusammenbruch und einem allergischen Schock. Das kann lebensgefährlich sein.»
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Und die Anzahl solcher Reaktionen nimmt zu. Die Zahlen des Europäischen anaphylaktischen Registers zeigen für die letzten zwei Jahre einen Anstieg. Zahlen nur für die Schweiz allein werden nicht ausgewiesen.
Ein schwerer Verlauf ist nie ausgeschlossen
Um einen schweren Verlauf zu erleiden, gibt es eine Voraussetzung: Man muss bereits ein erstes Mal von einer Wespe gestochen worden sein. Frühestens der zweite Stich kann einen allergischen Schock nach sich ziehen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Körper möglicherweise bereits eine Allergie aufgebaut. Der Spezialist spricht von einer Sensibilisierung.
«Viele gehen davon aus, dass sie noch nie gestochen worden sind. Oft ist ein Stich jedoch im Alter von zwei oder drei Jahren erfolgt und man kann sich nicht mehr daran erinnern», sagt Peter Schmid-Grendelmeier und mahnt, «bei einem erneuten Stich Jahre später kann es dann knallen.»
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Umgekehrt könne man auch nach mehreren Stichen mit milden Symptomen nicht davon ausgehen, keinen schweren Verlauf zu erleiden. «Es gibt Personen, die nie stark reagieren und plötzlich sind sie allergisch», sagt Peter Schmid-Grendelmeier, «Besonders schwere Verläufe mit einem allergischen Schock sind dabei allerdings eine grosse Ausnahme.»
Risikofaktoren: Alter und Medikamente
In der Schweiz sterben jedes Jahr vier bis sechs Personen an den Folgen eines Wespenstichs. Gefährdet für lebensgefährliche Verläufe seien vor allem Personen ab 65 Jahren. Insbesondere dann, wenn Vorerkrankungen bestehen, sagt Peter Schmid: «Etwa bei Herzkreislaufbeschwerden, zu hohem Blutdruck oder Herzkranzgefässerkrankungen hat der Körper Mühe, die allergische Reaktion auch noch aufzufangen.»
Allerdings seien die Behandlungsmöglichkeiten weit fortgeschritten. Es gebe Tabletten, um die Reaktionen abzumildern oder Adrenalinspritzen für schwere Allergiker. Eine Desensibilisierung, also eine Gewöhnung an das Gift sei ebenfalls möglich – wenn auch aufwendig.
Günstige Bedingungen für Wespen
Den vermehrten Wespenstichen und damit den allergischen Reaktionen liegt die starke Ausbreitung der Art zugrunde, sagt Peter Schmid: «Die Witterungsverhältnisse sind günstig. Es gibt Wespen, die von anderen Kontinenten zu uns auswandern. Die Biodiversität nimmt ab, dazu gibt es beispielsweise weniger Vögel, welche die Wespen fressen. Das alles kommt ihnen zugute.» Auch vom Klimawandel würden die Wespen langfristig profitieren, sie mögen warmes und trockenes Wetter. jedoch ungefährlich. Mitunter kann es jedoch zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen, auch bekannt als Wespenallergie.
Deren Symptome sind weitaus gefährlicher, sagt Prof. Dr. Peter Schmid-Grendelmeier, Allergiespezialist am Kantonsspital Zug: «Starke Schwellungen sind möglich, genauso wie Nesselfieber. Dann gibt es die schweren Symptome: von Atemnot bis hin zum Kreislaufzusammenbruch und einem allergischen Schock. Das kann lebensgefährlich sein.»
Und die Anzahl solcher Reaktionen nimmt zu. Die Zahlen des Europäischen anaphylaktischen Registers zeigen für die letzten zwei Jahre einen Anstieg. Zahlen nur für die Schweiz allein werden nicht ausgewiesen.
Ein schwerer Verlauf ist nie ausgeschlossen
Um einen schweren Verlauf zu erleiden, gibt es eine Voraussetzung: Man muss bereits ein erstes Mal von einer Wespe gestochen worden sein. Frühestens der zweite Stich kann einen allergischen Schock nach sich ziehen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Körper möglicherweise bereits eine Allergie aufgebaut. Der Spezialist spricht von einer Sensibilisierung.
«Viele gehen davon aus, dass sie noch nie gestochen worden sind. Oft ist ein Stich jedoch im Alter von zwei oder drei Jahren erfolgt und man kann sich nicht mehr daran erinnern», sagt Peter Schmid-Grendelmeier und mahnt: «Bei einem erneuten Stich Jahre später kann es dann knallen.»
Umgekehrt könne man auch nach mehreren Stichen mit milden Symptomen nicht davon ausgehen, keinen schweren Verlauf zu erleiden. «Es gibt Personen, die nie stark reagieren und plötzlich sind sie allergisch», sagt Peter Schmid-Grendelmeier, «Besonders schwere Verläufe mit einem allergischen Schock sind dabei allerdings eine grosse Ausnahme.»
Risikofaktoren: Alter und Medikamente
In der Schweiz sterben jedes Jahr vier bis sechs Personen an den Folgen eines Wespenstichs. Gefährdet für lebensgefährliche Verläufe seien vor allem Personen ab 65 Jahren. Insbesondere dann, wenn Vorerkrankungen bestehen, sagt Peter Schmid: «Etwa bei Herzkreislaufbeschwerden, zu hohem Blutdruck oder Herzkranzgefässerkrankungen hat der Körper Mühe, die allergische Reaktion auch noch aufzufangen.»
Allerdings seien die Behandlungsmöglichkeiten weit fortgeschritten. Es gebe Tabletten, um die Reaktionen abzumildern oder Adrenalinspritzen für schwere Allergiker. Eine Desensibilisierung, also eine Gewöhnung an das Gift sei ebenfalls möglich – wenn auch aufwendig.
Günstige Bedingungen für Wespen
Den vermehrten Wespenstichen und damit den allergischen Reaktionen liegt die starke Ausbreitung der Art zugrunde, sagt Peter Schmid: «Die Witterungsverhältnisse sind günstig. Es gibt Wespen, die von anderen Kontinenten zu uns auswandern. Die Biodiversität nimmt ab, dazu gibt es beispielsweise weniger Vögel, welche die Wespen fressen. Das alles kommt ihnen zugute.» Auch vom Klimawandel würden die Wespen langfristig profitieren, sie mögen warmes und trockenes Wetter.