Wenn Noah Veraguth sich nicht für eine Karriere als Musiker entschieden hätte, wäre der Pegasus-Frontmann Pilot geworden. Mit dieser (auf Storys aus dem Band-Umfeld fussenden) Behauptung konfrontiert SRF 3 den 38-Jährigen.
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Bild 1 von 7. Wenn's mit Pegasus nicht geklappt hätte, würde Noah Veraguth jetzt vielleicht in dieser Aufmachung durch die Luft jetten. Aber eben nur vielleicht, vor dem echten Fliegen habe er nämlich durchaus Respekt, wie er im Interview mit SRF 3 sagt. Bildquelle: Depositphotos/SRF/David Marbach/Fotomontage von SRF.
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Bild 2 von 7. Das Meer mag er aber auch, vor allem das Menschenmeer. Wie vergangenen Sonntagabend am Heitere Openair 2025, einem der letzten Konzerte, die Pegasus in der Ur-Formation mit Gitarrist Simon Spahr, Bassist Gabriel Spahni, Drummer Stefan Brenner und Sänger Noah Veraguth (von links) spielen. Auf Ende 2025 steigen Simon und Gäbu nach über 20 Jahren aus. Bildquelle: Heitere/Alexandra Rothlin.
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Bild 3 von 7. Darum gab's vom Heitere-Publikum zum Schluss des Heitere-Gigs hin ganz viele Herzen – unters Festival-Volk gemischt von SRF 3. Bildquelle: Heitere/Alexandra Rothlin.
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Bild 4 von 7. Stefan Brenner will das Projekt Pegasus zusammen mit Noah und neuen Musikerinnen und Musikern weiterführen. Bildquelle: Heitere/Jasmin Ledermann.
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Bild 5 von 7. Obwohl Gabriel Spahni ... Bildquelle: Heitere/Alexandra Rothlin.
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Bild 6 von 7. ... und Simon Spahr auf Ende Jahr gekündigt haben. Bildquelle: Heitere/Jasmin Ledermann.
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Bild 7 von 7. Als wolle er sich nicht nur für diese Show, sondern für die Treue während der ganzen zwei vergangenen Dekaden bedanken, verbeugt sich Noah Veraguth tief vor den Pegasus-Fans am Heitere Openair. Bildquelle: Heitere/Alexandra Rothlin.
Das sei schon sein Traum gewesen, bestätigt der Bieler Sänger, eine Pilotenlizenz habe er aber nicht: «Ich habe eine komische Beziehung zum Fliegen. Es macht mich nervös, fasziniert mich aber auch. Darum ist die beste Lösung für mich ein Flugsimulator bei mir zuhause.»
Heikel für die Beziehung
Richtig gelesen: Noah besitzt ein Lenkrad (Steuerhorn genannt) samt Gashebel und dazu einen grossen Monitor, auf dem sich echte Flugreisen einigermassen realistisch virtuell nachspielen lassen. Sein Setup sei aber nichts Spezielles, sagt er: «Es gibt Leute in der Simulatorenszene, die also ganz andere Cockpits eingerichtet haben.» Der Aviatik-Fan halte es möglichst einfach, um nicht zu viel Zeit damit zu bringen – «das wäre nicht gut für die Beziehung».
Pegasus-Bassist Gabriel Spahni (36) wirft ein, dass man das Game ja online zusammen spielen könne. «Das wär wirklich extrem», findet Noah, «stell dir vor, meine Ehefrau hätte ebenfalls einen Simulator in einem anderen Zimmer und wir würden miteinander nach Tokio fliegen.» Er verwirft die Idee zwar nicht gleich, wiegelt jedoch ab: «Ab und zu Zeit mit dem Simulator verbringen ist okay, aber ich habe auch noch anderes zu tun.»
Letzte Konzerte in Ur-Formation
Aktuell dürfte Noah Veraguth vor allem damit beschäftigt sein, seine Popband neu aufzustellen. Gäbu sowie Gitarrist Simon Spahr verlassen die Gruppe nämlich auf Ende 2025, der Sänger sowie Drummer Stefan Brenner wollen das Projekt Pegasus jedoch weiterführen.
Nach dem Festivalsommer stehen nur noch zwei Konzerte in der Originalbesetzung an: am 13. Dezember in The Hall in Dübendorf ZH und das grosse Live-Finale am 20. Dezember in der Bernexpo-Festhalle in Bern. Beide Gigs sind längst ausverkauft.