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Lily Allen teilt aus Sogar ihr Halloween-Kostüm ist ein Seitenhieb gegen den Ex

Auf «West End Girl» rechnet Lily Allen mit ihrem Noch-Ehemann David Harbour ab. Dieser hat sich bislang nicht dazu geäussert – und ist Ende Monat wieder in «Stranger Things» zu sehen.

Paris Hilton war da. Camila Cabello ebenfalls. Und Orlando Bloom. Auch Bebe Rexha, Paris Jackson, Kaia Gerber, Logan Lerman und Joey King standen auf der Gästeliste. Die Headlines zur Halloween-Feier der Hollywood-Partylöwen Vas J Morgan und Michael Braun drehten sich aber hauptsächlich um Lily Allen und ihr Kostüm: Die englische Musikerin kam als Titelheldin der Kinderbuchreihe «Madeline».

Die Figur selbst hat dabei keine besondere Bedeutung, ihr Name aber sehr wohl. Madeline heisst nämlich auch die Frau in den Lyrics von Allens kürzlich releastem Album «West End Girl», die symbolisch für die Affären ihres Noch-Ehemannes David Harbour stehen soll. Allen sorgt dafür, dass «West End Girl» nicht nur als Break-up-Platte des Jahres, sondern auch als einer der grossen Popkultur-Momente 2025 in Erinnerung bleiben wird.

Der unwiderstehliche «Pussy Palace»

Auf dem Ende 2024 in gerade mal einem halben Monat entstandenen Album singt sich die 40-Jährige die Wut, Enttäuschung und Trauer über die in die Brüche gegangene offene Ehe mit dem «Stranger Things»-Star von der Seele. Die bissigen, oft sehr direkten Texte über dessen angebliche Untreue und deren Folgen sind verpackt in bekömmlichen, manchmal gar plätschernden Pop mit einer Menge Auto-Tune.

Ein Track sticht dabei besonders hervor: «Pussy Palace» handelt von einer Zweitwohnung, von der Allen dachte, dass Harbour sie unter anderem fürs Kampfsport-Training nutzte, dabei habe er darin Matratzensport mit anderen Frauen betrieben. Die Hook krallt sich sofort im Ohr fest und mausert sich langsam zu einem Tiktok-Liebling, in immerhin 3500 Videos wird sie bereits als Soundtrack genutzt. Nicht schlecht für eine Künstlerin, deren grössere Hits rund 15 Jahre zurückliegen.

Hits auf (Kosten des) Ex

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Eine gemalte Frau mit dunklen haaren in einer hellblauen, puffigen Bomberjacke mit weissen Punkten
Legende: Das Albumcover von «West End Girl». BMG

Vor fast 20 Jahren, im Juli 2006, releaste Lily Allen ihre erste Single «Smile» – ein Mittelfinger gegen einen Typen, der sie abserviert hatte. Es ist bis dato einer ihrer erfolgreichsten Songs.

Auch ihr Fake-Country-Banger «Not Fair» (2009) richtete sich gegen einen Ex, «Fuck You» aus demselben Jahr gegen Ex-US-Präsident George W. Bush. 2013 landete sie mit dem Cover des Keane-Klassikers «Somewhere Only We Know» einen weiteren grossen Hit.

«West End Girl» ist Allens erstes Album nach sieben Jahren Release-Pause. Daheim im Vereinigten Königreich ist es auf Chartplatz vier eingestiegen, in der Schweizer Hitparade immerhin auf Platz 18.

Der zweideutige USB-Stick

In «Pussy Palace» besingt Allen zudem als wohl erster Mainstream-Act überhaupt Butt-Plugs. Einen Sack voll davon habe sie in besagter New Yorker Zweitwohnung gefunden. Passend dazu verteilte sie bei einer Releaseparty in London ihr Album auf USB-Sticks in Form dieses Sextoys.

Ein USB-Stick im Look eines hellblauen Butt Plugs mit weissen Punkten
Legende: Tränen hat Lily Allen offensichtlich genug gesehen, jetzt ist Augenzwinkern angesagt: Auf USB-Drives wie diesem verteilte die 40-Jährige ihr Album «West End Girl» an einer Release-Party in London. Instagram/lanajaylackey

Songs auf einem Butt Plug, das Madeline-Kostüm, die zuckerwattigen Melodien zu den happigen Lyrics – Lily Allen haut raus und behält ihre Selbstironie bei, anerkennt die Komik in der Tragik, feiert sie sogar. Und versucht so, wieder auf den Füssen zu landen, nachdem sie wegen der Trennung ins Stolpern geraten war.

Der schweigende Noch-Ehemann

Und David Harbour? Der 50-Jährige hat sich weder zum Album geäussert noch zur Trennung, die bereits Ende 2024 nach fünf gemeinsamen Jahren (und einer von einem Elvis-Imitator durchgeführten Hochzeit in Las Vegas) stattgefunden haben soll. In einem Interview mit «Esquire Spain», das noch vor dem Release von «West End Girl» stattfand, aber erst kürzlich publiziert wurde, spricht er lediglich vage von «Ausrutschern und Fehlern» in seinem Leben.

Der Schauspieler verkörpert Polizeichef Jim Hopper in der mega-erfolgreichen Netflix-Serie «Stranger Things», deren finale fünfte Staffel Ende November anläuft. Auf die anstehenden Promotermine dürfte sich Harbour aufgrund der Aufregung um seine Person wohl nur bedingt freuen.

Auch, weil eben bekannt wurde, dass sein Co-Star Millie Bobby Brown (21, spielt Eleven) vor dem Start der Dreharbeiten zur letzten Season eine Beschwerde gegen ihn wegen Belästigung (nicht sexueller Natur) und Mobbing eingereicht habe.

SRF 3 Sounds!, 24.10.2025, 20:20 Uhr

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