Jedes Jahr zieht es abertausende Touristen aus der Schweiz mit dem eigenen Auto ins Ausland. Beliebt sind etwa Deutschland, Italien und Frankreich. Oft sind wir dabei viele Stunden unterwegs – das macht müde und kann je nach Verkehr auch nervenaufreibend sein. Umso wichtiger ist es, unnötigen Stress zu vermeiden. Das gelingt mit einer guten Vorbereitung.
1. Muss das Auto in den Service?
Nein, ein umfassender Service vor einer längeren Autofahrt ist nicht zwingend nötig, wenn Ihr Fahrzeug sonst regelmässig gewartet wird. Es empfiehlt sich jedoch, die wichtigsten Funktionen des Autos zu checken und beispielsweise die Lampen zu kontrollieren.
Zwingend prüfen sollten Sie den Ölstand und den Reifendruck – und vergessen Sie nicht, das Scheibenwischer-Wasser aufzufüllen. «Wichtig ist auch, dass bei heissem Wetter und langen Fahrten die Klimaanlage zuverlässig funktioniert», so der Tipp von TCS-Mediensprecher Marco Wölfli.
2. Welche Ausrüstung gehört zum Auto?
Pflicht ist im Ausland in jedem Fall der «CH»-Kleber: «Fehlt dieser, riskiert man eine Busse», so Marco Wölfli vom TCS. Je nachdem, in welches Land Sie mit Ihrem Auto verreisen, benötigen Sie zusätzliche Ausrüstung. In vielen europäischen Ländern ist das Mitführen einer Warnweste Pflicht.
Und insbesondere in Osteuropa gibt es Länder – zum Beispiel die Slowakei oder Tschechien – in denen ein Erste-Hilfe-Kasten ins Auto gehört. In Serbien müssen Sie ein Abschleppseil dabeihaben. Zudem wird dort – wie auch in Kroatien – das Mitführen von Ersatzglühlampen empfohlen. Eine Übersicht gibt es auf den Seiten des TCS und beim ADAC.
3. Brauche ich eine Umweltplakette?
In vielen europäischen Städten gibt es sogenannte Umweltzonen. Dort sind nur Fahrzeuge zugelassen, die nicht zu viele Schadstoffe ausstossen. Um dies zu belegen, braucht es eine Umweltplakette. In belgischen Städten ist zusätzlich eine Online-Registrierung notwendig. Informationen zu den Umweltzonen und -plaketten gibt es in dieser Übersicht des ADAC. Übrigens: Auch in der Schweiz gibt’s eine Umweltplakette – und zwar im Kanton Genf.
4. Wo kaufe ich eine Umweltplakette?
In der Schweiz erhalten Sie Umweltplaketten beispielsweise beim TCS. Wem die Plaketten dort zu teuer sind, kann sie für Deutschland zum Beispiel auch über den TÜV kaufen. Die «Crit’Air»-Plakette für Frankreich gibt es auch auf der Seite des Umweltministeriums.
5. Wie vermeide ich Ärger wegen Maut-Gebühren?
Insbesondere in Italien gibt es immer wieder Probleme wegen der Autobahngebühren. Das muss nicht sein. Wichtig ist beispielsweise, dass die Gebühren immer bezahlt werden müssen – auch wenn die Schranke oben ist oder der Automat nicht funktioniert. Autobahngebühren werden auch in anderen Ländern erhoben.
In Österreich gilt dabei beispielsweise eine Pauschale, wie in der Schweiz. Und – ebenfalls wie in der Schweiz kann die Vignette dort digital gelöst werden. Aufgepasst: Je nach gewünschter Gültigkeitsdauer ist das digitale «Pickerl» erst nach einer Frist von 18 Tagen gültig.